3 Arbeiten aus dem Alltag
Studierende erkunden «Neue Zwischenräume»
Ende September fand in Zürich Oerlikon die internationale Wohn- und Designmesse «neue räume 24» statt. Die Höhere Fachschule für Technik und Gestaltung Zug (HFTG) war mit einem innovativen Stand vor Ort und durfte ihr Schaffen einem interessierten Publikum vorstellen. Mit dem Thema «Neue Zwischenräume - ein Transfer» setzten sich die angehenden Einrichtungsgestalterinnen und Einrichtungsgestalter auf kreative und inspirierende Weise mit dem «Zwischenraum» auseinander.
Wir leben und bewegen uns im und durch den Raum. Wir verlassen einen Raum, begeben uns in den nächsten und übersehen dabei oft die nicht weniger spannende Lücke dazwischen. Die angehenden Einrichtungsgestalterinnen und -gestalter der HFTG Zug begaben sich auf die Suche nach diesem wertvollen Dazwischen – dem Zwischenraum. Sie erforschten vier verschiedene Zwischenräume, loteten deren Eigenschaften aus, interpretierten und inszenierten sie auf ihre ganz eigene Art. So wurden Zwischenräume neu möbliert, in Kontrast zur gewohnten Wahrnehmung gesetzt und in eindrucksvollen Bildern festgehalten – eine Einladung, die Geschichten dieser Räume zu entdecken.
Der kreative Weg: Zwischenräume neu gestalten
Bereits im Mai 2024 begann der kreative Prozess mit einem Kickoff-Workshop in Zürich. Jeder Studierende wählte einen Zwischenraum, der ihn besonders faszinierte oder zu dem er eine persönliche Beziehung hatte. In Teams untersuchten sie die Besonderheiten dieser Zwischenräume: Was sind ihre Qualitäten, wo liegen Unterschiede, bestehen Gesetzmässigkeiten?
Die von den HFTG-Studierenden ausgewählten Zwischenräume wurden neu bespielt, möbliert, für einen Moment bewohnt, neu benutzt - ganz einfach neu belebt und inszeniert. Um diesen kreativen Weg der Studierenden für die Messebesucher erlebbar zu machen, wurde alles fotografisch festgehalten.
Lernen ausserhalb des Schulzimmers
Was das Publikum an diesem Messestand zu sehen bekam, ist das Endprodukt eines langen, intensiven und herausfordernden Prozesses. Die HFTG Zug ist dafür bekannt, über die Grenzen zu gehen – dies betrifft auch den Unterricht. Lernen ausserhalb des Klassenzimmers, hinausgehen und sich der Realität stellen, mit Experten ins Gespräch kommen, ein Projekt von Anfang an planen, organisieren, durchführen. Sich den kritischen Fragen der Messebesuchenden stellen und vielleicht nicht immer eine Antwort parat haben. All das lernt man nur, wenn man eben den Schritt nach aussen wagt. Für Studierende auch nicht selten ein schmerzhafter Prozess. Rückblicken sind es aber genau diese Projekte, welche in Erinnerung bleiben und wo am sinnhaftesten gelernt wurde. Auch bei Bewerbungen kommen solche Engagements immer gut an.
Inspiration für die eigene Raumgestaltung
Während Einrichtungsgestalterinnen und Einrichtungsgestalter in ihrer täglichen Arbeit oft auf konkrete Kundenwünsche eingehen müssen, hatten die Studierenden bei diesem Projekt freie Hand. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt – so konnte der Tisch beispielsweise zum Teppich werden, der Stuhl zum Wecker oder das Bett zum Kunstwerk. Die Konzepte der Studierenden erzählen persönliche Geschichten und zeigen ihr individuelles Verständnis von Raum und Gestaltung.
Die Ergebnisse dieses kreativen Prozesses wurden am Messestand der HFTG präsentiert und luden die Messebesucher ein, in die Welt der „neuen Zwischenräume“ einzutauchen. Die «neue räume 24» bot eine einzigartige Gelegenheit, die innovativen Arbeiten der Studierenden zu bestaunen und neue Perspektiven auf das Wohnen der Zukunft zu entdecken.