Allgemein

Das Erdmandelgras gehört zur Familie der Sauergräser und ist damit mit unseren einheimischen Seggen verwandt. Es ist heute weltweit verbreitet und zu einem schwer bekämpfbaren Unkraut geworden. Die ursprüngliche Herkunft ist unsicher, vermutet wird Afrika. Die Einschleppung nach Mitteleuropa erfolgte möglicherweise mit Gladiolenzwiebeln. In Spanien werden Kultursorten zur Knöllchenproduktion angebaut. Die Kultursorten sollen nach aktuellem Wissenstand aber nicht zur Unkrautproblematik beitragen.

Die Vermehrung geschieht vor allem über die kleinen Knöllchen im Boden. Die Knöllchenbildung setzt nach der Blüte im Juli - August ein. Die Vermehrung über Samen scheint keine Bedeutung zu haben. Verschleppt wird das Erdmandelgras über Bodenmaterial, das Knöllchen enthält, zum Beispiel mit Bodenbearbeitungsgeräten oder Kartoffel- und Rübenvollernter.

Bekämpfung

Bis heute sind keine Herbizide bekannt, die eine nachhaltige Wirkung auf die Knöllchen haben. Die Bekämpfung gestaltet sich deshalb als äusserst schwierig. Ohne Massnahmen sind aber in wenigen Jahren grosse Ertragsausfälle zu erwarten. Es ist deshalb sehr wichtig, dass bei einer Feststellung eines Befalls sofort mit uns Kontakt aufgenommen wird, um Massnahmen einzuleiten. Je früher der Befall entdeckt wird, desto besser sind die Aussichten auf einen Erfolg.

Befall im Kanton Zug

Im Kanton Zug sind bis heute drei Standorte mit Erdmandelgras bekannt. Der erste geht auf das Jahr 2007 zurück. Hier wurde nach Mais in einer neu angesäten Blumenwiese eine einzige blühende Erdmandelgraspflanze entdeckt. Sie wurde entfernt und seither konnte kein Befall mehr nachgewiesen werden. Zwei weitere Befälle gehen auf die Jahre 2016 (sehr kleine, konzentrierte Befallsherde, ausgebaggert) und 2017 (grössere Fläche, wird zurzeit saniert) zurück.