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Umgang mit Kleintieren

Regeln im Umgang mit Kleintieren
Bild einer Ziege
Bild Legende:

Kleintiere werden heutzutage meist anders genützt als vor Jahrzehnten. Früher waren sie eine wichtige Nahrungsquelle. Nur wenige Familien hatten genügend Land und Geld für eine Kuh. Da Ziegen und Schafe weniger fressen als Kühe, besassen Familien früher meist eine eigene Ziege oder ein Schaf. Heute sind Ziegen und Schafe in den meisten Fällen nicht mehr wirtschaftlich. Auf den Alpen und in steilen Geländen kommen Ziegen und Schafe jedoch viel besser zurecht als Kühe. Weiter bringen Kühe in der heutigen Zeit eine viel grössere Leistung als Ziegen und Schafe. Auch weil eine Ziege oder ein Schaf mit rund 60-80kg 8-12 mal weniger als eine Kuh wiegt. Die Ziegen und Schafe geben rund 3-4kg Milch am Tag. Dies sind im Jahr 400-600kg Milch. Im Vergleich, bei einer Kuh sind es rund 25kg am Tag und 7200kg im Jahr.

Schafe und Ziegen sind Wiederkäuer, dass bedeutet: Sie fressen das Gras und schlucken es fast unzerkaut herunter. Wenn sie genügend gefressen haben, suchen sie sich ein ruhiges Plätzchen, um dort die gefressenen Gräser wieder hochzuwürgen und diese solang zu zerkauen, bis diese gut verdaulich sind.

Ziegen sind sehr heikel und fressen nur was ihnen passt. Die Fütterung von Ziegen ist somit schwierig, sie haben meist viele Futterreste. Jedoch lieben Ziegen Dörren und kleine Gehölze, sie sind somit sehr nützlich bei der Bekämpfung von Verunkrautungen an Waldrändern.

Schafe fressen fast alle Pflanzen und sind somit sehr nützlich, um Weiden zu säubern, in denen Kühe nicht alle Pflanzen gefressen haben.

Esel sind ähnlich wie Schafe und Ziegen. Sie geben jedoch weniger Milch und sind zum Melken ungeeignet. Esel können zusammen mit einem Pferd gehalten werden. Dies kann für den Tierhalter ein Vorteil sein, da Pferde nicht allein gehalten werden dürfen. Auch ein grosser Vorteil der Esel ist, dass sie Disteln fressen, welche weder von Ziegen noch von Schafen gefressen werden. Disteln kommen vor allem in höheren Lagen vor und sind sehr schwer zu bekämpfen. Deshalb sind Esel im Sommer häufig auf Alpbetrieben anzutreffen. Es kommt hinzu, dass Esel pflegeleichter als Pferde sind und fähig sind, sehr grosse Lasten zu tragen. Früher wurden sie eingesetzt, um die Lasten auf und ab der Alp zu transportieren.

Um ein gutes Zusammenleben zu garantieren - so dass sich die Tiere wohlfühlen - sollten einige Grundsätze beachtet werden.

  • Bitte nicht füttern
    Eine falsche Fütterung kann schwere Folgen haben, die die Gesundheit schädigt. (Bauchweh, Verfettung, Vergiftung, Tod etc.)

  • Keine raschen Bewegungen
    Wie wir Menschen sind Tiere schreckhaft. Die Tiere können durch schnelle Bewegungen nervös und verängstigt werden und sich bedroht fühlen. Dies kann zu Abwehrreaktionen der Tiere führen.

  • Kein Blitzlicht (Kamera, Smartphone)
    Tiere reagieren viel sensibler auf Licht. Blitzende Lichter können die Tiere verunsichern und sind sehr unangenehm.

  • Würdiger Umgang
    Wie beim Menschen soll auch bei den Tieren darauf geachtet werden, dass sie mit Würde behandelt werden. Die Tiere mögen es nicht, umhergescheucht oder mit Gegenständen oder Futter beworfen zu werden.

  • Die Tiere auf einem Zugehen lassen, nicht nachrennen
    Auch Tiere benötigen ihre Ruhe, daher den Tieren nicht nachrennen und diese schlafen und liegen lassen. Falls die Tiere genügend Ruhe haben, kommen sie auf den Menschen zu.

Werden diese Grundsätze eingehalten, so steht ein Zusammensein mit allen Tieren jeglicher Art nichts im Wege. Schön, dass Sie sich auch an diese Grundsätze halten.

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