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Rund um das Thema Alter werden viele Beiträge publiziert und finden zahlreiche interessante Veranstaltungen statt. Mit unserem Infobrief wollen wir Ihnen wichtige Inhalte und Hinweise weitergeben und Sie über Aktuelles aus Hünenberg und Umgebung informieren.

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Anlass: Hünenberg im Alter - gemeinsam vorwärtsschauen

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Montag, 10. Juni 2024, 18.30 Uhr, Saal «Heinrich von Hünenberg»

Ein Dialogabend mit Prof. Dr. Carlo Knöpfel und Ludwig Hasler, Publizist

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Weitere Neuigkeiten

Die demografische Entwicklung und damit die Zunahme der Anzahl Personen im Renten- und besonders im hohen Alter über 80 ist eine Tatsache. In den vergangenen Monaten hat der Gemeinderat Hünenberg entschieden, das Alters- und Pflegezentrum Lindenpark auszubauen, die Stellenprozente im Fachbereich Alter zu erhöhen und mit einem neuen Angebot die ältere Bevölkerung besser erreichen zu wollen. 

Dem Gemeinderat Hünenberg ist es ein Anliegen Ihnen einen Überblick über die Entwicklungen und Tätigkeiten im Bereich Alter zu geben. Die demografische Entwicklung beschleunigt sich und damit werden Altersfragen zu einem wichtigeren Gesellschaftsthema, dem auch politisch entsprechende Bedeutung zuzumessen ist. In den vergangenen zwölf Monaten wurden mehrere Entscheidungen getroffen, die wir Ihnen zusammengefasst erläutern möchten.

Entwicklung

Die Anzahl Personen über 80 Jahre alt hat sich innert zehn Jahren von 165 auf 395 Personen mehr als verdoppelt. Ende 2022 lebten über 1000 Personen über 70 Jahre in Hünenberg. Damit macht diese Bevölkerungsgruppe eine ebenso grosse Anzahl aus, wie die vielen Schülerinnen und Schüler.

Diese Entwicklung wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Erfreulicherweise ist das Altersbild von heute aber ein aktives, lebenserfülltes, wenn auch Herausforderungen mit zunehmendem Alter zunehmen können. Der Gemeinderat möchte zusammen mit der Stiftung für das Alter zu Altersfragen informieren und mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen.

In den vergangenen Monaten wurden durch den Gemeinderat bereits Entscheidungen gefällt und Vorhaben lanciert.

Ausbau der Stellenprozente

Seit 2014 arbeitet Franziska Roos Muff in einem 30 Prozent-Pensum in der gemeindlichen Fachstelle Alter. Im Zentrum stehen die Koordination und die Mitwirkung bei Projekten. Diese Ausrichtung wird beibehalten. Das Pensum in der Altersarbeit wird um weitere 30 Stellenprozente erhöht. Dies auch im Hinblick auf die Pensionierung von Franziska Roos Muff und Neubesetzung der Position im Jahr 2025. Die Personalsuche wird ab Sommer 2024 lanciert.

Pflegebettenplanung Kanton – Ausbau Alters- und Pflegezentrum Lindenpark

Mit der Pflegeheimplanung stellt der Kanton Zug die Grundlagen für eine bedarfs- und qualitäts-gerechte Versorgung zur Verfügung. Nach einem Jahrzehnt, in welchem nur eine geringe Zunahme der Pflegebetten notwendig war, wird für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum prognostiziert. Im Kanton werden bis 2030 zusätzlich etwa 300 weitere Betten benötigt.

Nachdem während längerer Zeit der Ausbau des Lindenparks in Hünenberg mangels zusätzlichen Pflegebetten sistiert war, besteht nun die Möglichkeit die zweite Etappe zu realisieren. Damit soll einerseits ein Beitrag an die notwendigen zusätzlichen Pflegebetten geleistet werden und andererseits eine optimierte betriebswirtschaftliche Situation erreicht werden. Gleichzeitig ist die Stärkung des Standortes Lindenpark zu einem Zentrum mit vielfältigen Dienstleistungen und Aktivitäten vorgesehen. Bereits 2016 hatte die Stiftung für das Alter eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, welche die Möglichkeiten zur Erweiterung untersuchte und bestätigte.

Die Planung des Ausbaus erfolgt durch die Stiftung für das Alter, welche Eigentümerin und Betreiberin des Lindenparks ist und über eine Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde verfügt. An der Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2024 wird ein Planungskredit beantragt, welcher die Weiterbearbeitung ermöglicht.

Schaffung einer niederschwelligen Anlaufstelle und Treffmöglichkeit in Hünenberg

Die Gemeinde verfügt an der Eichengasse 9, im Zentrum von Hünenberg, über Räumlichkeiten, die bis zur kantonalen Organisation als Spitex-Standort dienten. Im Zusammenhang mit einem Mieterwechsel Ende Juni 2024 soll in einem Teil davon ein Projekt für eine niederschwellige Anlaufstelle und Treffmöglichkeit realisiert werden.

Die Ausgestaltung und die Umsetzung ist zusammen mit dem Netz Alter Hünenberg (Fachbereich Alter, Lindenpark, Katholische und Reformierte Kirchen, Kontakt Hünenberg und KISS Hünenberg) geplant. Eine Eröffnung ist im Sommer 2024 vorgesehen. Auch interessierte Personen können sich für die Mitwirkung bei Franziska Roos Muff melden. Ziel ist, vor allem mit der älteren Bevölkerung, niederschwellig in Kontakt treten zu können. Unterstützungs-, Beratungsangebote und Kontaktadressen können vermittelt werden und Personen vor Ort stehen für Gespräche zur Verfügung.

Unterstützung und Einbezug der kantonalen Altersstrategie

Der Kanton Zug erarbeitet eine kantonale Strategie «Alter». Federführend ist die Direktion des Innern. Das Projekt umfasst einerseits die Befragung aller im Kanton Zug lebenden Personen über 55 Jahren und andererseits die eigentliche Formulierung der Strategie. Dazu fanden 2023 bereits mehrere Workshops statt, bei welchen auch die Vertretungen der Gemeinde Hünenberg mitwirkten.

Mit einer kantonalen Umfrage sollen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, wie die Zuger Bevölkerung ab 55 Jahren ihre eigenen Potenziale nutzen und sich ihren Bedürfnissen, Vorstellungen und Fähigkeiten entsprechend sinnstiftend einbringen kann. Die Umfrage wird durch das Forschungsinstitut gfs.bern und die Hochschule Luzern von Mai bis Juli 2024 durchgeführt. Eine wichtige Grundlage bilden dabei die Potenziale und die Lebenssituation der Zuger Bevölkerung. Diese Umfrage wird neben kantonalen Resultaten auch Auswertungen für die Gemeinde bringen. Zusammen mit dem Gemeindeporträt Hünenberg bildet es die Ausgangslage für die weitere Entwicklungen. Der Gemeinderat will diese Grundlagen bei seinen zukünftigen Entscheidungen berücksichtigen.

Die Zuger Gemeinden haben erkannt, dass die Betreuung ein ebenso wichtiges Thema wie die Pflege darstellt. Über das Krankenversicherungsgesetz sind die Pflegeleistungen relativ detailliert geregelt. Anders sieht dies bei den Kosten für Betreuung aus. Betreuung ist weitgehend durch die Betroffenen zu finanzieren. Dabei geht es nicht nur um effektive Dienstleistungen zur Unterstützung der betagten Person, sondern auch um die sorgende Beziehung, welche einen Wert an sich darstellt. Auch in der Arbeitsgruppe der Gemeinden, welche die Finanzierung der Betreuung im Alter bearbeitet, ist Hünenberg engagiert.