Wasserkreislauf
Wasser ist für die Landwirtschaft ein zentraler Faktor. Sei es für das Wachstum der Kulturen, das Mikroklima vor Ort oder die Lebensqualität auf dem Hof. Doch viele merken: Die Wetterextreme nehmen zu. Es regnet entweder zu viel auf einmal oder zu lange gar nicht. Umso wichtiger ist es, dass wir den natürlichen Wasserkreislauf auf unseren Flächen stärken.
Mit der täglichen Arbeit in der Landwirtschaft gestalten wir den Boden, die Vegetation und das Mikroklima und damit auch, wie Wasser in der Landschaft zirkuliert. Gut bewirtschaftete Flächen können Wasser länger in der Fläche halten, mehr Feuchtigkeit an die Luft abgeben und lokale Kühlung bewirken. Das ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für den Ertrag und das Tierwohl.
Konkrete Massnahmen:
Boden bedeckt halten: Eine Dauerbegrünung durch Zwischenfrüchte, Untersaaten oder eine bodenschonende Bewirtschaftung sorg dafür, dass Regen besser aufgenommen wird und weniger ungenutzt abfliesst. Ein bewachsener Boden verdunstet über die Pflanzen auch mehr Wasser und unterstützt damit die Bildung von lokalen Niederschlägen.
Humus aufbauen: Ein lebendiger Boden mit hohem Humusanteil kann wie ein Schwamm grosse Mengen Wasser speichern und langsam wieder abgeben. So überstehen Pflanzen Trockenphasen besser und die Erosion bei Starkregen wird reduziert.
Agroforst und Hecken nutzen: Bäume und Sträucher in der Fläche oder am Rand verbessern das Mikroklima, bieten Windschutz, verdunsten Wasser und wirken temperaturausgleichend. Das verbessert auch die Lebensbedingungen für Nutztiere und fördert die Artenvielfalt.
Verdichtungen vermeiden: Mit angepasster Befahrung und möglichst bodenschonender Technik bleibt der Boden aufnahmefähig. So kann Regenwasser versickern und wird nicht oberflächlich abgeschwemmt.
Wasser in der Fläche halten: Kleinstrukturen wie Mulden, Sickergräben, Teiche oder Rückhalteflächen helfen, Regenwasser zu sammeln und langsam zu verteilen. Das ist ein grosser Gewinn für das lokale Wassermanagement.