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04.11.2025

7 Fragen an den Kulturvermittler

04.11.2025
Nexhat Maloku stellt sich den 7 Fragen von www.schulinfozug.ch
NM
Bild Legende:

Herr Maloku, welche Erinnerungen haben Sie an Ihre erste Zeit in der Schweiz?
Zu meinen ersten Erinnerungen, als ich in die Schweiz kam, gehören die verschiedenen Dokumente, die ich ausfüllen musste und nicht verstand, sowie die deutsche Sprache, von der ich nur das Wort „Danke“ kannte. Ebenfalls beeindruckten mich die Ordnung und der Verkehr. Auch das Verhalten der Menschen fiel mir auf. In Erinnerung geblieben ist mir ein Schweizer, der sich bemühte, mir zu helfen, meine ersten Schritte zu machen und zu verstehen, wie die Dinge hier funktionieren.

In der Rubrik «7 Fragen an» stellen sich Menschen rund um die Schulen den Fragen von www.schulinfozug.ch. Einige Fragen sind individuell oder auf die Aufgaben bezogen, einige Fragen sind in allen Interviews dieselben. Nexhat Maloku wuchs in Kosova auf, lebt seit 1991 in Zürich. Auf Abruf arbeitet Nexhat Maloku für verschiedene Bildungsinstitutionen und Ämter, sei es als Übersetzer, Kursleiter oder Referent zu verschiedenen Themen wie Heimatlicher Sprachunterricht und Interkulturelle Kompetenz. Seit über zwanzig Jahren bietet er Studienreisen nach Kosova an - auch mit einem Fokus auf Schule und Bildung. 

Wann und warum kamen Sie auf die Idee, Studienreisen in Ihre Heimat zu organisieren?
Anfang der 2000er Jahre, als der Krieg im Kosovo zu Ende war, hatte ich die Möglichkeit, den Kosovo zu besuchen und dort im Rahmen eines Bildungsprojekts, das vom schweizerischen Staat unterstützt wurde, gelegentlich zu arbeiten. In der Schweiz stellte ich in meiner Arbeit als Übersetzer in Schulen fest, dass viele Lehrpersonen nur wenig über die Lebensumstände ihrer Schüler mit Herkunft aus dem Kosovo und anderen albanischsprachigen Regionen des westlichen Balkans wussten. Um die Lehrpersonen zu unterstützen, diese Balkanländer besser kennenzulernen, kam mir die Idee, Studienreisen in den Kosovo, nach Albanien und Nordmazedonien zu organisieren, damit die Lehrpersonen die Realität vor Ort selbst sehen konnten. Viele Lehrpersonen haben mir über all die Jahre für die Möglichkeit gedankt, diese Länder besuchen und deren Vergangenheit, Bildungssystem und die von der Schweiz geleistete Unterstützung kennenlernen zu können.

Welche drei Blickwinkel machen Ihre Studienreisen besonders?
Der Blick auf historische Ereignisse, auf das Bildungssystem und die direkten Kontakte mit Vertretenden verschiedener staatlicher Institutionen sowie mit einfachen Menschen.

Was war als Kind Ihr Traumberuf?
Mein Traumberuf als Kind war es, Lehrer zu werden – ein Beruf, den ich im Erwachsenenalter auch tatsächlich ausgeübt habe.

Mit wem würden Sie gerne einen Monat tauschen?
Ich würde gerne für einen Monat mit einem Kellner tauschen.

An welche Lehrperson erinnern Sie sich gerne und warum?
In der Mittelschule erinnere ich mich an einen Lehrer, der uns Schülern gegenüber sehr zugänglich war. Ich war beeindruckt davon, dass er unsere Ziele verstand und uns mit grosser Motivation unterstützte.

Wie steht es um die Sicherheit im Kosovo?
Der Kosovo ist ein sicheres Land zum Reisen. Seit dem Jahr 2003 ist mir nie ein Problem während der Reisen passiert. Das albanische Volk lebt in Frieden mit den anderen Gemeinschaften, die im Kosovo wohnen. Schwierigkeiten gibt es nur mit einem Teil der serbischen Gemeinschaft, die von der serbischen Politik für eigene Zwecke instrumentalisiert wird. Die Route der Studienreisen durch den Kosovo schliesst ohnehin ein kleines Gebiet im Norden aus, in dem es bis 2023 gelegentlich Unruhen gab. Heute herrschen auch dort Ordnung und Recht, und jeder kann sich frei bewegen. Auch relevante internationale Institutionen stufen den Kosovo als eines der sichersten Länder Europas für Reisen ein.


Studienreisen nach Kosova, Albanien und Nordmazedonien: Die Reisen von Nexhat Maloku versprechen einen Einblick in verschiedene Lebensbereiche wie Bildung, Politik, Wirtschaft, Kultur oder Tourismus. Weitere Infos gibt es unter diesem Link.

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