Navigieren auf Schulinfo Zug

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation
  • Balance
  • Gesundheit! – 7 Fragen an Michèle Omlin
13.01.2021

Gesundheit! – 7 Fragen an Michèle Omlin

13.01.2021
Gesundheit! – 7 Fragen an Michèle Omlin
MO
Bild Legende:

In der Rubrik «7 Fragen an» stellen sich Menschen rund um die Zuger Schulen den Fragen von www.schulinfozug.ch. Einige Fragen sind individuell oder funktionsbezogen, einige Fragen sind in allen Interviews dieselben. Diesmal mit Michèle Omlin vom Amt für Gesundheit. Michèle Omlin ist kantonale Verantwortliche für das Schulnetz21. Sie hat einen Master in Exercise and Health Sciences und ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit im Amt für Gesundheit.

  1. Michèle, was ist ein MSc in Exercise and Health Sciences?
    Die Abkürzung steht für Master of Sciences in «Exercise and Health Sciences», was übersetzt «Bewegungs- und Gesundheitswissenschaften» heisst. Das habe ich an der Universität Basel studiert. Inzwischen heisst der Studiengang «Sport, Bewegung und Gesundheit». Es war ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Studium. Inhaltlich setzten wir uns zum Beispiel mit folgenden Themen auseinander: Trainings- und Bewegungswissenschaften, Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Prävention, Rehabilitation, Ernährung, Sportpädagogik, Sportmedizin, Psychosoziale Aspekte von Sport und Bewegung, Sportsoziologie etc. Wir hatten auch viele praktische Fächer wie Schwimmen, Handball, Tanzen, Kanufahren, Eislaufen, Badminton, Rudern, Skifahren, Leichtathletik…
  2. Ist Prävention so etwas wie ein Balanceakt zwischen sinnvoller Steuerung und Bevormundung?
    In der Prävention geht es weder um Steuerung noch um Bevormundung. Vielmehr geht es darum, Kinder und Jugendliche in Sachen eigener Gesundheit zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen, also um Gesundheitsbildung. Wir von der Kinder- und Jugendgesundheit haben schon seit mehreren Jahren die Entwicklung von Gesundheitskompetenzen im Fokus, da geht es um Selbstwahrnehmung und Selbstregulation, aber auch um Kommunikation und dem Umgang mit Gesundheitsinformationen. Konkret bieten wir zum Beispiel Workshops an Schulen zu Präventionsthemen an und lassen die teilnehmenden Jugendlichen über ihr eigenes Gesundheitsverhalten nachdenken. Wir nehmen dabei eine neutrale Haltung gegenüber dem Thema ein mit dem Ziel, dass die Teilnehmenden untereinander über Pros und Kontras diskutieren. Wir informieren auch über Hilfsangebote, an die man sich bei jetzigen oder zukünftigen Problemen wenden kann. Es geht immer um Ermächtigung.
  3. Welche drei Begriffe beschreiben Dich am besten?
    Authentisch, optimistisch und vielseitig.
  4. Was war als Kind Dein Traumberuf?
    Kinderkrankenschwester. Wahrscheinlich, weil viele aus meiner Familie im Gesundheits- und Pflegeberuf tätig sind.
  5. Mit wem würdest Du gerne einen Monat lang tauschen?
    Reisen, fliegen und andere Kulturen haben mich schon immer fasziniert. Deshalb würde ich gerne mit einer Flugbegleiterin tauschen. Diesen Beruf wollte ich schon immer mal ausprobieren. Als Flugbegleiterin erlebt man sicher sehr viel, knüpft Kontakte zu anderen, interessanten Menschen und entdeckt neue Orte auf dieser Welt. Aber wahrscheinlich sieht die Realität dieses Berufes ganz anders aus und ich wäre froh, nach einem Monat wieder in mein Leben zurückkehren zu dürfen.
  6. An welche Lehrperson erinnerst Du Dich gerne und warum?
    Ich erinnere mich gerne an meinen Physiklehrer Max Roth. Auch wenn Physik alles andere als mein Lieblingsfach war, mochte ich ihn sehr. In der ersten Lektion stellte er uns seine Regeln vor und die Konsequenzen, wenn wir uns nicht daran halten. Es gab keine Ausnahme. Diese Klarheit gab mir Sicherheit. Er war immer sehr bestimmt, aber verhielt sich uns gegenüber stets fair und freundlich.
  7. Wie kann eine Lehrperson vom kantonalen Schulnetz21 konkret profitieren?
    Grundsätzlich richtet sich das Schulnetz21 an Schulen, welche sich für Gesundheitsförderung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einsetzen und sich in diesen Themen weiterentwickeln möchten. Es geht darum, Gesundheit und BNE ganzheitlich, partizipativ und langfristig in den Schulalltag zu integrieren. Wir begleiten und unterstützen die Schulen beim Prozess zu einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Schule und passen unsere Unterstützung bei jeder Schule individuell an – step by step. Lehrpersonen können zum Beispiel von Recherchen zu Unterrichtsmaterialien oder von einer finanziellen Unterstützung eines Schulprojekts profitieren (z. B. gemeinsamer Schulgarten, partizipative Pausenraumgestaltung, Workshops von externen Fachpersonen etc.). Ausserdem können Lehrpersonen davon profitieren, wenn die Schule im Rahmen des Schulnetz21-Beitritts einen Fokus auf die Lehrpersonengesundheit setzt (interne Lehrpersonenfortbildung, Teambildung etc.). Durch das Netzwerk können Schulen auch vom Austausch und Knowhow-Transfer mit anderen Schulen profitieren, die bereits länger in diesen Themen unterwegs sind. Dadurch können sie ihre Ziele, die sie gesetzt haben, effizient umsetzen. Projekte und Anliegen können zielgerichtet angegangen werden. Ausserdem ist das Schulnetz21 eine Auszeichnung für besonderes Engagement.
Das Schulnetz21 (Link: Schulnetz 21) des Kantons Zug ist ein partizipativ angelegtes Netzwerk und steht allen Schulen des Kantons offen. Das Netzwerk ermöglicht den Mitgliedschulen einen Austausch untereinander zu Gesundheits- und BNE-Themen und unterstützt sie durch Beratung und Weiterbildung im Prozess zur gesundheitsfördernden und nachhaltigen Schule und wird von der Kinder- und Jugendgesundheit (Link: Kinder- und Jugendgesundheit) im Amt für Gesundheit koordiniert.

Abendstimmung
Bild Legende:
Abendstimmung - by Andreas Busslinger

Weitere Informationen

hidden placeholder

behoerden

Fusszeile