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19.11.2014

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold.

19.11.2014
Das Journal 3/14 des BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsentwicklung) widmete sich dem Thema „Mitarbeitergespräche" – ein Thema, das bei vielen Menschen, Mitarbeitenden wie ...
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Das Journal 3/14 des BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsentwicklung) widmete sich dem Thema „Mitarbeitergespräche" – ein Thema, das bei vielen Menschen, Mitarbeitenden wie Vorgesetzten, ein gewisses Unbehagen auslöst. Ein konstruktives Feedback zu geben oder Feedback entgegen zu nehmen ist wirklich eine Herausforderung. Der nachfolgende Artikel von Eva-Maria Millius-Imboden, publiziert im BSO Journal 3/2014, greift das Thema auf unkonventionelle und erfrischende Art und Weise auf. Ich freue mich, dass ich den Artikel hier zugänglich machen darf.

Herzliche Grüsse

Rosmarie Koller

Mit Noolu' chascht nit in di Tschugge*
Im Zug begegnen sie mir immer wieder. All die Menschen, die Zeit haben oder sich die Zeit nehmen, in die Berge zu gehen. Voll bepackt. Beste Ausrüstung, grelle Farben, Hightechwanderschuhe, vom leichten Wanderrock bis hin zum Regenschutz, aufs kleinste zusammenlegbar im Aussenfach. Man ist per Du, geht schliesslich zusammen in die Berge. Die Stimmung ist aufgeräumt, alle freuen sich auf die gemeinsame Tour. Peter bringt wie immer den Apéro mit und Klara etwas Salziges. Alle umarmen sich, man erzählt sich lauthals von bereits absolvierten Bergtouren. Weiss, wo die Schwierigkeiten lauern und wo die besten Beizen zu finden sind. Ein lebendiges Hin und Her. Rote Bäckchen und ein Strahlen im Gesicht.
In gedeckteren, dunklen Farben rundherum jene, die auch in die Berge fahren. In die Berge von Arbeit. Coffee to go in den Händen. Kurzes Grüssen, dann Blick in die Zeitung. Vor sich den Laptop, das Tablet, das Smartphone, die Pendlerzeitung. Hin und wieder kurze Gesprächsfetzen. «Erst wie ich gegangen bin, hat mir mein Chef gesagt, wie sehr er meine Arbeit schätzt. Sonst nie ein Wort. Manchmal kam ich mir wie der grösste Idiot vor. Wusste nie genau, ob die da oben mit mir zufrieden waren. «Feedback», vergiss es. Mein Chef stand nicht so auf «Gschpürsch mi Runden». Meinte, keine Rückmeldung sei doch eine gute Rückmeldung.» Das Gegenüber nickt nur, «kenn ich», beugt sich dann wieder über die Mails auf dem Bildschirm.
Auch im Zug hab ich letzthin Julia Kalenbergs Artikel «Erfolgreich durch Wertschätzung» gelesen. Damit verbunden die Idee, mit zwei Steinen durch die Berge von Arbeit zu führen. Der «I-Stein» (Engl. I für ich) mit der Frage: Was habe ich heute getan, womit ich zufrieden bin. Der «O-Stein» (Engl. others für andere) mit der Frage: Was hat jemand anderes getan, womit ich zufrieden oder wofür ich dankbar bin? Wie habe ich darauf reagiert in einer Weise, dass er/sie es wieder einmal tun könnte?
Ich schaue hin und her. Einmal auf die Gesichter der Bergwanderer und dann auf die Gesichter derjenigen, die zur Arbeit fahren. Wie das wohl wäre, wenn überall solche wertschätzenden Steine auf den Arbeitsflächen lägen. Und sie den Mitarbeitenden aufmerksam in den Weg gelegt werden? Als Orientierungshilfen.
Ein lautes Lachen schreckt mich hoch. Die Wandergruppe erzählt sich Anekdoten vom letzten Ausflug. Alle erinnern sich begeistert. Kaskaden von Wertschätzung und Herzlichkeit. Inmitten jener, die still zur Arbeit fahren.

* «Mit Noolu' chascht nit in di Tschugge» («Mit Narren kannst du nicht in die Felsen.» (Salgesch)).

Die Beratung für Lehrpersonen und Schulleitungen an der Pädagogischen Hochschule Zug unterstützt Lehrpersonen und Schulleitungen bei der Gestaltung ihrer persönlichen Life-Balance wie auch bei anderen beruflichen Fragen wie zum Beispiel zum Thema Beurteilungs- und Fördergesprächen. Geleitet wird die Beratungsstelle von Rosmarie Koller. PH Zug, Beratung für Lehrpersonen und Schulleitungen, Schwertstrasse 6, Postfach, 6301 Zug, 041 710 66 66, rosmarie.koller@phzg.ch, beratung.phzg.ch

 

 

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