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07.03.2020

Viermal Zuger Bildungspolitik, Teil 1

07.03.2020
Fraktionschefs FDP CVP SVP Alternative Die Grünen Kanton Zug
Zuger Fraktionschefs
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Politik ist nicht. Politik wird gemacht. Das gilt auch für die Zuger Bildungspolitik. Die Fraktionschefs von CVP, SVP, FDP und ALG (Reihenfolge aufgrund Fraktionsstärke) geben Einblick in Politisches und Privates rund ums Thema Schule. Eine Serie in vier Teilen. Hier der erste Teil. Wir beginnen mit der eigenen Schulzeit.

Meine eigene Schulzeit

Thomas Meierhans (CVP): Die ersten zwei Jahre der Primarschule besuchte ich im neuen Schulhaus Wiesental in Baar. Nach einem Schultag war es für mich wichtiger, mit meinem Schulkollegen seinen Bauernhof zu erkunden, als meine Schulaufgaben zu erledigen. In den langen Sommerferien 1972 zügelte ich nach Steinhausen. Der Einstieg in die dritte Klasse mit neuer Klassenlehrerin war nicht einfach. Meine Schulnoten waren knapp genügend und nur dank einem sehr engagierten Sechstklasselehrer schaffte ich den Übertritt in die Sekundarschule. Plötzlich lernte ich in der Oberstufe zu lernen. Meine schulischen Leistungen wurden markant besser. Auf einer korrigierten Geometrieprüfung stand sogar einmal die Note Sieben. Nebst der Schule war die Pfadi für mich eine überaus wichtige Lehrzeit. Pfadikollegen ermunterten mich ins Gymnasium zu wechseln. Der einjährige Übergangskurs an der Kantonsschule war jedoch kein Erfolg. Zu sehr war ich mit ersten Liebschaften beschäftigt. So entschloss ich mich nach einem Ferienjob, die Lehre als Landschaftsgärtner zu starten. Nach dem sehr erfolgreichen Lehrabschluss folgten zwei Jahre Weiterbildung bis zum Gärtnermeister. 7 Jahre später besuchte ich noch eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Betriebswirtschafter HF.  

Manuel Brandenberg (SVP): Abgesehen davon, dass ich im Kindergarten einmal mit einem Kameraden im Pfarrhof Goldfische aus dem Teich entfernte, verlief meine Schulzeit, die ich in der Stadt Zug verbrachte, eigentlich weitgehend unbeschwert, auch weil meine Mutter zuhause blieb und für uns Kinder sorgte. Viele sehr gute Lehrer sind mir in Erinnerung geblieben: Martin Meier, Urs Niederberger, Dr. Jürg Scheuzger, Dr. Hans Dieter Mauritz, Linda Allin, Leo Elsener, Ursula Ettmüller. An der Kanti war ich womöglich etwas aufmüpfiger als zuvor. Vielleicht habe ich meine überschüssige Energie nicht immer zu 100 % am richtigen Ort eingesetzt.

Zuger Fraktionschefs
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Von links oben im Uhrzeigersinn: Karen Umbach, Thomas Meierhans, Anastas Odermatt, Manuel Brandenberg

Karen Umbach (FDP): In bin in Wales, Grossbritannien in die Schule gegangen. Das war ein komplett anderes System – wir hatten 9 Fächer bis zum Alter 16, die sogenannten «O» oder «Ordinary Levels» und dann vom Alter 16 bis 18 nur noch 3 Fächer, die sogenannten «A» oder «Advanced Levels». Reiner Frontalunterricht mit 35 Schülern pro Klasse, Schuluniform, sehr viel Auswendiglernen, sehr starker Klassenverband und sehr viel Sport. Allerdings – heute unvorstellbar – Fehlverhalten der Jungen wurde mit körperlicher Züchtigung kotiert. Die Zeiten haben sich geändert. Ich bin sehr gerne in die Schule gegangen, sowohl die Schule wie auch alles darum herum haben mir sehr gefallen. Bis heute bin ich noch in regelmässigem Kontakt mit Freunden aus der Schulzeit.

Anastas Odermatt (ALG): Die Primarschule besuchte ich in Adligenswil (LU) und Steinhausen, anschliessend ging ich an die Kanti in Zug. Positiv in Erinnerung geblieben sind mir zum Beispiel Theateraufführungen in Adligenswil draussen auf Höfen und im Wald (u. a. die Geschichte vom Rütlischwur – wobei ich den Arnold vom Melchtal spielte). Dadurch, dass wir draussen an stimmigen Orten spielten, fühlte auch ich mich in meinen Rollen wohl, trotz einer gewissen Abneigung gegenüber dem Schauspielern. Weiter erinnere ich mich gut an unser Klassenlager am Brienzersee – das war herrlich – auch weil wir unsere eigenen Kühlein an der Holzbildhauerschule schnitzen durften. Und an meine Kantizeit habe ich ganz viele positive Erinnerungen, seien es die unzähligen Mittagessen zusammen mit den Klassenkollegen in der Mensa, unser Klassenlager in Südfrankreich in dem wir eine Woche lang an Physikprojekten rumbastelten oder der letzte Schultag, der wie für alle Jahrgänge natürlich auch bei uns «legendär» war.


  • Thomas Meierhans (verheiratet, drei Kinder) leitet die Abteilung Gartenbau und Kompostieranlage Allmig der Alfred Müller AG in Baar. Der ausgebildete Gärtnermeister und Betriebswirtschafter HF ist seit 2015 Kantonsrat und führt die CVP Fraktion seit 2018. Sein Hobby ist das Saxophon.
  • Manuel Brandenberg (verheiratet, eine Tochter) ist Rechtsanwalt und Notar. In der Armee war er Hauptmann und Kompaniekommandant. Nach seiner Promotion und einem Einsatz auf dem Generalsekretariat der SVP Schweiz führt er heute die Kanzlei Brandenberg Advokatur und Notariat in der Stadt Zug.
  • Karen Umbach (verheiratet, zwei Kinder) hat in Cardiff/GB Französisch studiert und war fünf Jahre im Innenministerium in London tätig. Nach ihrer Heirat führte sie bei Siemens in München vier Jahre ein Marktforschungsteam.1999 kam die Familie nach Zug. Sie sitzt für die FDP sowohl im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug als auch im Kantonsrat. Neben anderen Mandaten ist Karen Umbach seit 2007 Präsidentin von KiBiZ.
  • Anastas Odermatt (verheiratet, zwei Kinder) studierte Religions- und Umweltwissenschaften, Philosophie und Ethik in Luzern, Zürich und Wien. Nach Lehraufträgen an Gymnasien und einem langjährigen privatwirtschaftlichem Engagement in einer Umweltkommunikationsagentur ist er seit 2015 Forschungsmitarbeiter am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Luzern.

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