Integrationsklasse: Eröffnung und Abgrenzung
Kinder und Jugendliche aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich sollen nicht direkt eingeschult, sondern in eigenen Integrationsklassen auf den Besuch einer Regelklasse vorbereitet werden. Dieses Anliegen wurde vom Kantonsrat und den Gemeinden an den Kanton herangetragen. Die erste Integrationsklasse für Kinder wird in der Stadt Zug eröffnet.
Im Frühjahr 2016 beauftragte der Kantonsrat den Regierungsrat mit der Schaffung spezieller Vorbereitungsklassen für Kinder und Jugendliche aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich. Nach einer Vernehmlassung bei den Gemeinden legte der Regierungsrat im August seinen Bericht und Antrag vor.
Umsetzungsplanung für die Primarstufe (zur Abgrenzung siehe unten)
Gleichzeitig mit den Gesetzgebungsarbeiten befassen sich Verantwortliche aus Kanton und Gemeinden mit der Umsetzungsplanung für die Primarstufe. Im Zuge einer Standortumfrage erklärte sich die Stadt Zug bereit, eine erste Integrationsklasse in den ehemaligen Räumlichkeiten der Ludothek an der Baarerstrasse 120 zu eröffnen. Der Standort bietet Raum für maximal zwei Klassen, gestartet wird mit einer Klasse. Die Klasse soll nach den Herbstferien eröffnet werden.
Eine Integrationsklasse besteht aus bis zu 14 Schülerinnen und Schülern von der 1. bis zur 6. Primarschulklasse. Im Kern geht es um das Erlernen unserer Sprache und die Vermittlung hiesiger Werte — beides wichtige Elemente einer erfolgreichen Integration.
An einer Medieninformation am geplanten Standort bedankte sich Bildungsdirektor Stephan Schleiss bei der Stadt Zug für das Engagement. Die Stadt helfe gerne, so die Stadt Zuger Bildungschefin, Vroni Straub, und sie brauche auch die Unterstützung der anderen Gemeinden.
Zurzeit berät die Bildungskommission des Kantonsrats das Finanzierungsmodell und weitere Fragen zum Thema.
Abgrenzung Kindergarten / Primarstufe / Sek I Soweit wie möglich soll auf bestehende Strukturen zur Einschulung und zur Integration in die Berufsbildung zurückgegriffen werden. Solche bestehen im Bereich der vorschulischen Frühförderung, des Kindergartens und des Integrations-Brücken-Angebots (I-B-A).
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