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25.06.2015

ÜGK: PISA für die Schweiz?

Erreichen die Schweizer Schülerinnen und Schüler die nationalen Bildungsziele? Bald soll dies überprüft werden — auch im Kanton Zug. Der Startschuss erfolgt im Frühling 2016 mit Mathematik. Im ...

Erreichen die Schweizer Schülerinnen und Schüler die nationalen Bildungsziele? Bald soll dies überprüft werden — auch im Kanton Zug. Der Startschuss erfolgt im Frühling 2016 mit Mathematik. Im Kanton Zug haben die Vorbereitungen begonnen. Baar nahm an der Piloterhebung teil.

Von Lukas Fürrer

Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) hat im Juni 2013 beschlossen, die nationalen Bildungsziele zu überprüfen. Die Überprüfung dieser «Grundkompetenzen» startet im Frühjahr 2016 mit Schülerinnen und Schülern aller Schularten (Sekundarschule, Realschule, Werkschule, Gymnasium) des 9. Schuljahrs in Mathematik. Im Frühjahr 2017 werden die Erhebungen mit Schülerinnen und Schülern des 6. Schuljahrs in der Schulsprache und der 1. Fremdsprache fortgesetzt. Ob und wie die Erhebungen ab 2019 weitergeführt werden, werden die Kantone entscheiden, wenn man über die ersten Erfahrungen mit den Erhebungen von 2016 und 2017 verfügt.

Teilnahme und Auswertung
An der geplanten Überprüfung der Erreichung der Grundkompetenzen (kurz: ÜGK) nehmen alle Kantone teil. Die Grösse des Kantons Zug macht dabei eine Vollerhebung nötig. Im Frühling 2016 werden deshalb alle Zuger Schülerinnen und Schüler des 9. Schuljahrs in Mathematik getestet. Im Fokus steht die Evaluation der kantonalen Schulsysteme. Es werden keine Aussagen über einzelne Schulen, Klassen, Lehrpersonen oder einzelne Schülerinnen und Schüler abgegeben. Der definitive Detaillierungsgrad der Auswertung ist noch offen. Dazu Bildungsdirektor Schleiss: «Für den Kanton und die Gemeinden entsteht dann Steuerungswissen, wenn bis auf Stufe Gemeinde oder Gemeindeverbund ausgewertet wird.»

Publikation der Ergebnisse erst 2018?
Die EDK plant, die Ergebnisse erstmals im Bildungsbericht 2018 zu publizieren. Dem Zuger Bildungsdirektor geht dies zu lange. «Wenn es etwas zu korrigieren gibt, dann wäre es unver-antwortlich, mit Massnahmen zuzuwarten», so Stephan Schleiss. Er will die Frage des Publika-tionstermins nochmals an die EDK herantragen. Wie die Ergebnisse genau präsentiert werden, ist derzeit noch offen.

Piloterhebung in Baar
Im Frühjahr 2015 wurden in der ganzen Schweiz in 75 Schulen Piloterhebungen zur Erprobung der Durchführung sowie der Testaufgaben durchgeführt. Dazu wurde im Kanton Zug das Schulhaus Sternmatt II der Schulen Baar zufällig aus allen Schweizer Schulen gezogen. Der Testmorgen in Baar verlief abgesehen von kleineren technischen Problemen ohne Schwierigkeiten. Die Erkenntnisse aus der Baarer Piloterhebung werden den anderen Zuger Schulen für ihre Vorbereitungen zugänglich gemacht.

Schleiss: Chance und Risiko
Bildungsdirektor Stephan Schleiss ist kein Fan umfangreicher Schultests, will der Schweizer ÜGK aber eine Chance geben. «PISA oder etwa TIMSS1 haben auch Hektik und Nervosität ins Schulwesen gebracht», so der Zuger Bildungsdirektor. Die Kritik an den bisherigen Testdesigns sei breitabgestützt, doch vielleicht gelinge der Schweiz ein besserer Test. Zu seinen Erwartungen sagt Stephan Schleiss: «Wenn Zug im ersten Drittel abschliesst, bedeutet dies weniger bildungspolitische Hektik im Nachgang zur Erhebung. Das muss unser Ziel sein.» Der Umgang mit den Ergebnissen wird parallel zu den Vorbereitungsarbeiten geplant. Dabei sollen auch Massnahmen für den Fall eines schlechten Abschneidens Zugs erarbeitet werden.

1TIMSS: Trends in International Mathematics and Science Study, wie PISA eine internationale Erhebung.

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