Navigieren auf Schulinfo Zug

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation
  • Schule
  • Bericht FG Mathematik und Fremdsprachen
15.03.2023

Bericht FG Mathematik und Fremdsprachen

15.03.2023
Berichte 2023 der Zuger Fachgruppen Mathematik und Fremdsprachen
CG&SW
Bild Legende:
*Claudio Giglio und Stéphanie Weber

Die Fachgruppe Mathematik berichtet über den fachspezifischen Schwerpunkt Mathematik in der Weiterbildung der PH Zug und darauf bezogen über digitale Lernkontrollen und eine aktuelle Zusatzausbildung zum Thema Rechenschwierigkeiten.  Mathematiklehrpersonen der Kantonsschule Zug suchen das Gespräch über den Stellenwert der Vertiefung in der Primarschule.

Die Fachgruppe Fremdsprachen berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Lehrmittel Dis-Donc!7-9. Wie kann Dis-Donc!7-9 im Lehrplan 21 verortet und umgesetzt werden?

Fachgruppe Mathematik

MB 1
Bild Legende:

Aktuell: Schwerpunkt Mathematik in der Weiterbildung 23/24

Mathelernen kann wesentlich spannender und ergiebiger sein als einsam «Aufgaben abarbeiten» und «richtige Ergebnisse notieren». Ein motivierender und effektiver Ansatz geht von reichhaltigen Aufgaben aus, ermöglicht sukzessive Annäherungen an zentrale Konzepte und stellt Peer-Interaktionen und differenzierte Übungen ins Zentrum. Darin spielen verschiedene Formen des mathematischen Tuns – wie Suchen, Darstellen, Vergleichen, Erklären oder Begründen – eine zentrale Rolle. Die Motive bestehen darin, mathematische Beziehungen kennenzulernen und in Sachbezügen oder anderen mathematischen Zusammenhängen anzuwenden. Von einem solchen Unterricht profitieren alle Lernenden, sowohl leistungsstarke als auch solche mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen.

Das Kompetenzzentrum Mathematisches Denken und Lernen (MaDeL) macht einige Weiterbildungsangebote zu den angedeuteten Erwartungen. Detaillierte Informationen und Stufenbezüge findest du ab Mitte April über die Homepage der PH Zug. 
Wir werden auch Ideen für Hol- oder SCHILW-Angebote platzieren, die wir in Absprache mit Interessierten bedürfnisgerecht zusammenstellen und weiterentwickeln. Wir freuen uns, mit dir, deinem Team oder deiner Schule individuelle Weiterbildungen angehen zu dürfen.

T1
Bild Legende:
T2
Bild Legende:
T3
Bild Legende:

CAS Mathematisches Lernen in der Sackgasse? Willst du fitter werden im Umgang mit Rechenschwierigkeiten? Auf der Webseite male.phzg.ch  erhältst du weitere Informationen über das CAS 

T4
Bild Legende:
Tabelle 5
Bild Legende:
T5
Bild Legende:

Digitale Prüfungen im Fach Mathematik
Die Digitalisierung bringt nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Beurteilung grosse Chancen und Möglichkeiten. Durch die Umschulung auf digitale Beurteilungsformen können automatisierte Prozesse angewendet, Antworten verglichen und Lösungsvorschläge durch Künstliche Intelligenz verglichen werden. Die Beurteilung wird effektiver, fairer und objektiver. Die Lernenden können das neue Tool in Lernumgebungen testen und als formative Lernstandserfassung nutzen. Prüfungen werden in einer abgeschirmten und sicheren Lernumgebung durchgeführt, damit keine unerwünschten Hilfsmittel benutzt werden. Die Lehrperson kann den Prozess überwachen und mit der Verifizierung der Antworten simultan beginnen. Vorteile sind vor allem in der effektiveren, schnelleren Abwicklung und Beurteilung zu finden. Lernende begrüssen die Art der Prüfungen, da sie sehr simpel gestaltet und einfach in der Bedienung sind. Diverse Einstellungen helfen die Lernstandserfassungen für dich selbst zu personalisieren und dabei deinen persönlichen Touch zu geben. Zum Abschluss jeder gehaltenen Session hast du alle Resultate, Korrekturen als PDF zur Hand und kannst diese einfach teilen. Damit auch du das Handling im digitalen Umfeld mit Beurteilungen von etwas veränderten Frageformen kennenlernst, bieten wir dir an der PH Zug eine Weiterbildung zum Thema an (vgl. Schwerpunkt Mathematik in der Weiterbildung der PHZG).

MB 2
Bild Legende:

Hinweis: Handreichungen von Fachgruppen
Die Fachgruppen haben Handreichungen mit beispielhaften kompetenzorientierten Beurteilungsrastern zusammengestellt. Beurteilungsraster listen den systematischen Aufbau von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen auf und machen so Ziele für den Unterricht sichtbar. Lehrpersonen steht es frei, die Ideen weiterzuentwickeln und die Raster zu adaptieren.
Die Fachgruppenleitenden haben Möglichkeiten gesammelt, wie Lehrpersonen über durchgeführte Beurteilungsanlässe ins Gespräch kommen können. Die Handreichung «Lehrpersonen sprechen über Beurteilungsanlässe» bietet Lehrpersonen sowie Unterrichts-​ oder Fachteams Ideen, wie sie sich über ihre Klassen hinweg zu Schülerinnen-​ und Schülerleistungen austauschen können, um so mehr über ihre Beurteilungspraxis zu erfahren. Mit einem sich wiederholenden Dialog über die eigene Beurteilungspraxis kann sich mit der Zeit eine einheitliche Beurteilungskultur in der Gemeinde etablieren.

Die Handreichung kann bei der (Link:) Fachleitung bezogen werden.


Mathematik: Klärungsbedarf bei der Schnittstelle Primar und Langzeitgymnasium. Vertiefung in der Primarschule als Fundament für einen guten Start in der Kantonsschule

Sowohl an der Primarschule als auch an der Kantonsschule gab es in den letzten Jahren Veränderungen. Bei uns gibt es neu das Thema «Basale Kompetenzen» und dass es Veränderungen in der Primarschule gab, ist uns auch bekannt. Es stellt sich die Frage, ob dies einen Einfluss auf die Schnittstelle Primarschule-Kantonsschule hat. In diesem Sinne stellten wir, d.h. Mathematiklehrpersonen der Kantonsschule Zug (KSZ), die Frage: «Verfügen ins Gymnasium eintretende Schülerinnen und Schüler gegenüber früher über weniger oder andere mathematische Voraussetzungen?» Wir gehen dieser Frage nach und möchten damit insbesondere zum Nachdenken anregen. 

Das Langzeitgymnasium kennt zwei Schnittstellen: Zum einen übernimmt sie die Schülerinnen und Schüler von der Primarschule und zum anderen bereitet sie auf weiterführende Studien an Universitäten und ETH vor. Bei den Universitäten wurden bei Studienanfängerinnen und Studienanfängern in den Fächern Mathematik und Erstsprache (Deutsch) gewisse Minderleistungen festgestellt. Als Reaktion darauf erteilte die EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren) den Kantonen und Gymnasien den Auftrag, das Teilprojekt namens «Basale Kompetenzen» in Mathematik und Deutsch umzusetzen. Ob der bis anhin als eidgenössische Maturität bezeichnete Hochschulzugang weiterhin prüfungsfrei erfolgen kann, hängt vom Erfolg dieses Projekts und weiteren – von der EDK beschlossenen – Massnahmen ab. Wir an der Kantonsschule Zug haben zur Sicherung der «Basalen Kompetenzen» im Fach Mathematik einen Stufentest am Ende der 2. Klasse eingeführt. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse zur gleichen Zeit den gleichen Test schreiben müssen. Ausserdem wird fünfmal wöchentlich die Lern- und Förderbegleitung über den Mittag im Fach Mathematik angeboten. Zudem beschäftigt sich eine Q-Gruppe damit, «Basalkurse» aufzubauen, welche für schwache Schülerinnen und Schüler voraussichtlich obligatorisch sein werden.

In unserer Q-Gruppe zur Sicherung «Basaler Kompetenzen» stellten wir fest, dass die Schülerinnen und Schüler aus der Primarschule beim Übertritt an die Kantonsschule bezüglich Mathematik nicht mehr die gleichen Kompetenzen mitbringen. Wir sagen damit nicht, dass es weniger oder geringere, sondern insbesondere andere Kompetenzen sind. Daraufhin führten wir eine Umfrage in der Fachschaft Mathematik durch, mit dem Ziel, die diesbezügliche Einschätzung aller Mathematiklehrpersonen abzuholen. 20 von 26 Lehrpersonen füllten den Fragebogen aus. Auf die Frage «Denkst du, dass die Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik gegenüber früher über geringere oder andere Kompetenzen verfügen, wenn sie in die Kantonsschule eintreten?» beantworteten 15 mit Ja, 4 mit Nein und eine Person enthielt sich der Stimme. Auch wenn die Umfrage lediglich einer informellen Erhebung entspricht, wollten wir den Gründen und möglichen Ausprägungen im Sinne von «gegenüber gestern sind heute andere Kompetenzen zentraler oder ausgeprägter» nachgehen.

Wir haben das Gefühl, dass das Einüben von Fertigkeiten nicht mehr das gleiche Gewicht erhält, natürlich zu Gunsten von anderen wertvollen Fertigkeiten, wie zum Beispiel dem Forschen. Doch welchen Einfluss hat dies bezüglich unserer Schnittstelle?

Wir haben den Eindruck, dass die Primarschule immer mehr abdecken muss, was mit viel Kreativität und Engagement auf Seiten der Primarlehrpersonen zu erreichen versucht wird. Bleibt aber bei den vielen Fertigkeiten, Kompetenzen und Fächern noch genügend Zeit zum Vertiefen, Festigen und Automatisieren?

Auch wenn in der Primarschule Verarbeitungs-, Übungs- und Automatisierungsprozesse noch etwas ausgeprägter in den Unterricht integriert sind als an der Kanti, seien doch damit verbundene Fragen erlaubt wie: «Gilt das Automatisieren (zum Beispiel des Einmaleins) oder das Kopfrechnen in der modernen Fachdidaktik als altmodisch?» – «Sind diesbezügliche Vorstellungen der Lehrpersonen beider Stufen unterschiedlich?» – «Sind die gegenseitigen Erwartungen und Vorstellungen bekannt oder sind sie zu wenig transparent?»

Übergänge sind nie einfach, auch nicht für unsere Schülerinnen und Schüler. Dennoch dominiert eine Vorfreude auf die Kanti und ein sukzessives Einleben in eine neue Schulkultur. Während der Primarschulzeit gehörten sie zu den Besten ihrer Klasse. Nach dem Übertritt stellen nicht wenige fest, dass sie den Schulstoff nicht mehr so einfach und schnell aufnehmen und verarbeiten können, wie sie es sich gewohnt waren. Die Anforderungen steigen mit dem Übertritt an die KSZ an.

Da sie zu den Besten gehörten, mussten sie in der Primarschule wenig üben. Doch vertiefen, üben, festigen und automatisieren der Fertigkeiten gehören auch zu diesem Fach. Die Mathematiklehrpersonen der Kantonsschule Zug schätzen die Arbeit der Primarlehrpersonen und denken auch, dass die Zuteilung ans Gymnasium in den meisten Fällen passt. Dennoch sollte es ein gemeinsames Anliegen der Primar- und Gymnasialstufe sein, den Übertritt für die Lernenden so zu gestalten, dass dieser möglichst stress- und frustrationsfrei erlebt wird. Das schliesst nicht aus, dass erhöhte Anforderungen gestellt werden, so dass die Maturität weiterhin eidgenössisch anerkannt und prüfungsfreie Hochschulzutritte gesichert bleiben.

Für uns Mathematiklehrpersonen stellt sich die Frage, ob bei der Vorbereitung der Schülerinnen und Schülern auf das Gymnasium noch an dem einen oder andern Thema nachjustiert werden könnte. Wäre es denkbar zukünftige Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Fach Mathematik «fit für die Kanti» zu machen, zum Beispiel mit einem spezifischen Angebot im 2. Semester der sechsten Klasse? Wenn ja, stellt sich natürlich die Frage: «Was heisst fit für die Kanti?» Ebenso stellt sich bei uns Gymnasiallehrpersonen die Frage, wie wir die Primarschülerinnen und -schüler idealerweise «abholen» können.

Um Antworten auf solche Fragen zu bekommen, müssten sich Primar- und Gymnasiallehrpersonen über gegenseitige Erwartungen und Vorstellungen austauschen.
Vielleicht lässt sich ein Austausch zwischen Primar- und Gymnasiallehrpersonen organisieren. Wir wären an einem Austausch interessiert und würden uns freuen, Ihre Sichtweisen besser kennenzulernen. Bei Interesse bitte die (Link:) Fachleitung kontaktieren.


Fachgruppe Fremdsprachen

Seit Einführung von Dis-Donc!7-9 auf dem Zyklus 3 wurde die Fachgruppe regelmässig von Lehrpersonen, rsp. gemeindlichen Netzwerkpersonen kontaktiert. Sie erkundigten sich vor allem nach einer offiziellen Regelung für den Umgang mit der Stofffülle. Eine solche existiert allerdings (noch) nicht. Die Fachgruppe nahm sich deshalb dieses Anliegens an: Sie führte bilaterale Gespräche, organisierte mit dem Amt für gemeindliche Schulen Austauschrunden, erstellte Umfragen und Evaluationen, erkundigte sich in anderen Kantonen und verortete alle in Dis-Donc!7-9 aufgelisteten Kompetenzstufen im Lehrplan 21. So konnte aufgezeigt werden, dass für die Einhaltung des Lehrplans nicht alle Inhalte des Lehrwerks bearbeitet werden müssen. Die Vorarbeit dazu ist somit abgeschlossen; die Entscheidung wird auf anderer Ebene getroffen.

Dass die Fachgruppe Fremdsprachen solche Prozesse ins Rollen bringen kann, ist auch den Lehrpersonen resp. gemeindlichen Netzwerkpersonen zu verdanken, welche sich mit diversen Anliegen niederschwellig melden. Von der «Basis» - oder sind es viel eher «Pfeiler»? - kommende Fragestellungen werden prioritär behandelt. Sie wiederum bilden die Grundlage für das Erstellen weiterer Handreichungen wie sie bereits auf (Link:) der Homepage zu finden sind. Unser Anspruch dabei ist, solche Dokumente aufs Wesentliche zu reduzieren. Immer «im Dienst der Lehrpersonen».

Für das kommende Schuljahr erhoffen wir uns vor allem eine einheitliche, praktikable Lösung für die Stofffülle von Dis-​Donc!7-9. Sie soll die Lehrpersonen keinesfalls einschränken, sondern ihnen einen grösseren Spielraum für den Umgang mit dem Lehrmittel geben. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Kanton Zug auch in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle einnehmen kann und soll.

Hier der Link für den Kontakt zur Fachgruppe.


*Autorinnen und Autoren

Claudio Giglio Zyklus 3, Fachgruppenleitung: claudio.giglio@schulen-baar.ch

Eliane Bürki Mathematiklehrperson, Kantonsschule Zug: eliane.buerki@ksz.ch

Kurt Hess PH Zug: kurt.hess@phzg.ch

Thomas Mathis Zyklus 3, Sekundarlehrperson: thomas.mathis@schulen-baar.ch

Stéphanie Weber, Leiterin Fachgruppe Fremdsprachen Kanton Zug, stephanie.weber@schulen-unteraegeri.ch

Weitere Informationen

hidden placeholder

behoerden

Fusszeile