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01.12.2021

Berichte FG Deutsch und Fremdsprachen

01.12.2021
2021 Fachgruppenberichte Deutsch und Fremdsprachen
NW
Bild Legende:

Wissen, was auf Fachebene läuft: Sabrina Nussbaumer (Fachgruppe Deutsch) und Stéphanie Weber (Fachgruppe Fremdsprachen) stellen die Tätigkeitsberichte 2021 vor.

Tätigkeitsbericht der Fachgruppe Deutsch

Die Sache mit der Rechtschreibung
Genau wie die Gesellschaft unterliegt unsere Sprache einem stetigen Wandel. Neue Wörter kommen aus anderen Sprachen oder aufgrund technischer Fortschritte hinzu, die Schriftlichkeit wird durch Symbole – sogenannte Emojis – ergänzt oder gar ersetzt und grammatische Formen aus anderen Sprachen schleichen sich ins Deutsche. Während man sich noch mit der Tatsache «Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod» beschäftigt, drängt sich das durch Apostroph abgetrennte Genitiv-S aus dem Englischen längst in unseren Sprachalltag. So trinken wir also am Weekend Smoothies in Leo’s Bar und chillen am Abend mit 🍕 und 🍺 zum gestreamten Film. Da ist Rechtschreibung doch total easy, oder?

Die Ansprüche an die Rechtschreibung sind nach wie vor hoch und Didaktik und Gesellschaft sind sich oft nicht einig, welche Ansprüche an die Richtigkeit eines Texts gestellt werden können.

Die Fachgruppe hat dies zum Anlass genommen, Frau Prof. Dr. Afra Sturm als Gastreferentin einzuladen. Als Leiterin des Zentrums Lesen an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ist sie Expertin in den Bereichen Lesen und Schreiben. Während ihres knapp zweistündigen Inputreferats erläuterte sie die Grundlagen der Rechtschreibentwicklung, zeigte auf, was von Schülerinnen und Schülern erwartet werden und wie Rechtschreibung wirksam vermittelt werden kann. Anhand ihrer Ausführungen wurde auch der direkte Zusammenhang von Lesen und Schreiben immer wieder betont: «Wenn jemand nicht fliessend lesen kann, ist er auch nicht fähig, einen Text sprachformal zu überarbeiten.»

Weiter räumt Frau Sturm mit der Fehlannahme auf, dass der Rechtschreiberwerb mit Abschluss der obligatorischen Schulzeit abgeschlossen ist. Dies braucht Zeit und die Volksschule hat nicht den Auftrag, die gesamte Rechtschreibung zu vermitteln, sondern sie so zu vermitteln, dass Texte geschrieben werden können, ohne dass Rechtschreibfehler das Verständnis zu stark behindern.

Die im Lehrplan 21 unter Sprache(n) im Fokus aufgeführten Regeln sind jene, welche isoliert Sinn machen. Dies bedeutet daher nicht, dass andere Rechtschreibregeln nicht ebenfalls gelernt werden müssen. Jedoch kann beispielweise die Interpunktion nicht isoliert vermittelt werden, weshalb sie auch nicht so aufgeführt wird.

Bei der Vermittlung von Rechtschreibung sind kurze, regelmässige Übungssituationen zentral. Die Regeln müssen mehrmals pro Woche in kurzen Sequenzen, an immer wieder gleichen Übungen geübt werden. Dadurch entsteht ein Regelwissen, das sich verinnerlicht und somit auch angewendet werden kann. Auch die Anwendung der Regeln beim anschliessenden Schreibanlass erfolgt erst durch mehrmaliges Üben. Somit gilt auch für das Schreiben: Die Schülerinnen und Schüler brauchen regelmässig Zeit zum Schreiben und dies vor allem auch von Hand.

Wer sich zum Thema Rechtschreibung vertieft mit der Fachgruppe Deutsch austauschen möchte, kann dies in Form einer Weiterbildung im Schuljahr 2022/23 tun. Diese wird von der Fachgruppe im W&B-Angebot der PH Zug für Lehrpersonen der Zyklen 2 und 3 angeboten.

Deutschlehrmittel
Wichtig für die Arbeit im Bereich Rechtschreibung sind Lehrmittel aus der Schweiz. Wie im letzten Tätigkeitsbericht erwähnt, kündigen die grossen Lehrmittelverlage zeitnahe Veränderungen an.

Der Fahrplan für Zug wurde nun festgelegt und es steht fest, dass eine erste Evaluationsetappe für den Zyklus 1 ab Mai 2022 geplant ist. Neben der Evaluation sur Dossier finden auch Praxistests im Kindergarten und der 1. und 2. Klasse statt. Interessierte Lehrpersonen dürfen sich gerne bereits per Mail bei mir melden, Kontakt siehe unten. Die definitive Anfrage erfolgt anschliessend im neuen Jahr direkt durch den zuständigen Rektor / die zuständige Rektorin.  

Die Deutschlehrwerksevaluation wird gemeinsam in der Zentralschweiz durchgeführt und umfasst die Lehrwerke «Die Sprachstarken», 1. – 3. Zyklus, von Klett und Balmer, «Deutsch», 1. – 3. Zyklus inkl. DaZ, vom Lehrmittelverlag Zürich und «Sprachwelt 1 und 2» vom Schulverlag plus.

Die weiteren Evaluationen für die Zyklen 2 und 3 hängen von den Erscheinungsterminen der entsprechenden Lehrwerke ab.

Neue Mitglieder
Zum Start des neuen Schuljahres im August hat sich die Fachgruppe ein zusätzliches Mitglied für den Zyklus 3 gewünscht. Dieser Wunsch wurde gleich mehrfach erfüllt. So bringen Priska Huwiler (Schulen Cham) und Michèle Scheuber (Schulen Baar) neu ihr Wissen für den Zyklus 3 in die Fachgruppe ein. Ausserdem durften wir Lilian Achermann (Schulen Unterägeri) für den Zyklus 1 gewinnen.

Wir heissen die Neumitglieder auch auf diesem Weg herzlich willkommen und freuen uns auf interessante Gespräche.


Leiterin Fachgruppe Deutsch, Sabrina Nussbaumer, s.nussbaumer@schule-neuheim.ch

Tätigkeitsbericht Fachgruppe Fremdsprachen

Übertrittspapier
Vor kurzem konnte die Fachgruppe Fremdsprachen in Zusammenarbeit mit den Fachschaften der Gymnasien Menzingen und Zug das Papier „Erwartungen der Gymnasien in den Fachbereichen Englisch und Französisch bei den Übertritten“ herausgeben. Ein Ziel dabei war, Druck von den abgebenden Lehrpersonen zu nehmen. Ausserdem sollte mit Aussagen wie „Das müsst ihr im Gymnasium können“ aufgeräumt werden.

Dis-Donc Zyklus III
Die Zuger Lehrpersonen kommen mit dem Lehrmittel nicht wie angedacht voran. Deshalb läuft aktuell unter anderem die Lösungssuche nach der Handhabung mit Dis-Donc im Zyklus III. Dies liegt aber nicht nur in der Hand der Fachgruppe. Eine Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren könnte folglich länger dauern. Ideal wäre eine einheitliche - und möglichst unkomplizierte - Lösung auf BKZ-Ebene.

Französisch-Ateliers
Nach wie vor laufen die Angebote der Französischateliers. Trotz der momentan geforderten Flexibilität allerseits lohnt es sich, die Ateliers frühzeitig zu buchen (Link: www.allons-y-parlons.ch). Es ist eine gute Möglichkeit, den «Inhalt über die Form» zu stellen. Die Schüler und Schülerinnen sollen via Thema zur Sprache kommen und möglichst viel vom Atelier mit seinem authentischen Setting profitieren.


Leiterin Fachgruppe Fremdsprachen, Stéphanie Weber

Weitere Informationen

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