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D um 1250 – Gerichtsterritorium Buonas

Buonas, Geschichte von Risch, Gerrichtsterritorium, Gerichtsstand
historische Ansicht von Schloss Buonas
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historische Ansicht von Schloss Buonas

Auf der Halbinsel Buonas errichten die Ritter von Buonas um das Jahr 1020 die erste Burg. Die mütterlichseitige Abstammung der Ritter von Buonas von den Nellenburgern darf als gesichert betrachtet werden. Die teilweise gemeinsame Fischenzennutzung mit dem Kloster Muri in Gangolfswil sowie der gemeinsame Besitz der Kirche Risch bekommen dadurch ihren Sinn. Dass das Patronatsrecht der Kirche Risch an das Kloster Muri übergeht, und nicht an die Herren von Buonas, zeigt auf, dass der Erbgang über eine Frau verlief, denn das Amt des Kirchenvogts ist an das männliche Geschlecht gebunden. Durch Heirat der Adelheid von Buonas mit Ulrich von Hertenstein gehen Schloss und Herrschaft um 1250 herum für rund 400 Jahre auf das Geschlecht der Hertenstein über. Ab dieser Zeit wird das Schloss Buonas als Schloss Hertenstein bezeichnet. Der heutige Bau des Schlosses Buonas wird in seiner Grundsubstanz nach dem Brand von 1478 in den Jahren 1494 bis 1498 neu errichtet, erfährt aber bis 1700 verschiedene Umbauten.
Die Gerichtsherren von Hertenstein wohnen meistens in der Stadt Luzern. Einer der bedeutendsten Luzerner im 15. Jahrhundert ist Kaspar von Hertenstein (um 1416–1486). Neben seiner militärischen Laufbahn in einer Zeit, wo der Kriegsruhm der Eidgenossen den Höhepunkt erreicht, geht eine ebenso hervorragende diplomatische Karriere einher. Gerade die letztere bringt Hertenstein in zahlreiche Konflikte, so dass dieser hochgestellte Diplomat zu den meistgehassten Männern der Eidgenossenschaft zählt. In der Schlacht bei Murten befehligt Kaspar von Hertenstein die Nachhut. Aus der reichen Beute der Burgunderkriege schenkt Kaspar der Kirche Risch einen silbernen Kelch.

Bild von Peter von Hertenstein; er leitete diplomatisch die Gründung der Schweizergarte am Vatikan ein
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Peter von Hertenstein

Sein Sohn Peter (nach 1450–1522) schlägt eine kirchliche Karriere ein und erlebt seine Jugendjahre als Familiaris am römischen Hof von Kardinal Giuliano della Rovere (1443–1513), studiert in Paris und wird auf Grund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen Archidiakon der Domkirche von Sitten. Nach der Wahl von Kardinal della Rovere zum Papst erlässt dieser als Julius II. Anfang Februar 1505 an Peter von Hertenstein die dringende Aufforderung, unverzüglich nach Rom zu kommen. Peter wird mit der Schaffung einer Garde für den Papst, der heute noch existierenden Schweizergarde, beauftragt. Am 22. Januar 1506 zieht die schmucke Truppe durch die Porta del Popolo in die ewige Stadt ein.
1654 gelangen Schloss und Gerichtsherrschaft Buonas durch Heirat an Johann Martin Schwytzer (1634–1713) aus Luzern, der Anna Katharina von Hertenstein ehelicht. Sein Urenkel Josef Xaver Thüring Schwytzer verkauft am 28. März 1782 das Gerichtsterritorium an die Zuger Wolfgang Damian Bossard und Blasius Landtwing. Damit ist das ganze heutige Gemeindeterritorium in Zuger Hand.

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