Erkenntnisse aus trinationalem Projekttreffen in Zug
Vom 5. bis 7. November 2025 trafen sich die Teilnehmenden des Movetia-Projekts ExPiTE3 in Zug, um Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Pädagogischen Hochschulen und Schulen zu reflektieren. Offenheit und gegenseitiges Vertrauen erwiesen sich dabei als zentrale Faktoren.
Am ersten Tag des dreitägigen Projekttreffens hospitierten Praxislehrpersonen und Hochschulmitarbeitende aus den Niederlanden und Deutschland bei Tandempartnerinnen in der Schweiz. Sie erhielten Einblicke in die Begleitung von Studierenden und der Förderung von Professionalisierungsprozessen. Am Nachmittag öffneten die Mentoratspersonen der PH Zug die Türen für die Projektteilnehmenden. Die Besucherinnen erfuhren, wie die Studierenden im Mentorat zur Reflexion der Praxiserfahrungen angeregt werden. Es entstand ein intensiver Austausch.
Gemeinsame Vision und Kooperation stärken
Am zweiten Tag begrüsste Prorektor und Leiter Ausbildung, Prof. Dr. Clemens Diesbergen, die Gruppe. Im Mittelpunkt des Tages stand die im Projekt entwickelte Vision «We are all Teacher Educators!». In Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über ihre im Projekt gemachten Erfahrungen aus und identifizierten Bedürfnisse verschiedener Akteure. Sie diskutierten Fragestellungen rund um die in Kooperation mit den Schulen stattfindende berufspraktische Ausbildung und entwickelten Ideen für mögliche Anschlussprojekte an ExPiTE3. Auch die Rektorin, Prof. Dr. Esther Kamm, beteiligte sich in mehreren Programmpunkten aktiv am Austausch.
Erkenntnisse für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung
Gute Kooperation gelingt, wenn Hochschule und Schule einander kennen. Es braucht ein echtes Verständnis für den jeweils anderen Lernort. So entstehen wechselseitige Bezüge und ein systematischer Kompetenzaufbau wird möglich. Im Austausch mit den beteiligten ausländischen Schulen wird auch deutlich, wie wichtig zusätzliche lokale Ansprechpersonen an den Schulen sein können. Diese beraten und unterstützen Praxislehrpersonen bei individuellen Anliegen. Weiter zeigt sich: Wer in der Ausbildung von Lehrpersonen mitwirkt, trägt Verantwortung für die Befähigung von Studierenden, die Schülerinnen und Schüler auf eine sich stetig wandelnde Welt vorzubereiten. Dies setzt voraus, dass sich alle Beteiligten als Lernende verstehen.
Die Projektgruppe liess den intensiven Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Der dritte Tag diente dem informellen Austausch und kulturellen Aktivitäten, bevor das Treffen auf dem Zugerberg seinen Abschluss fand.
Ausblick im Projekt ExPiTE3
Die Projektverantwortlichen Dr. Sabina Staub und Patrick Pfeuffer konsolidieren derzeit gemeinsam mit den Teilnehmenden der Partnerhochschulen die gewonnenen Erkenntnisse zu Empfehlungen und Entwicklungsfeldern. Das Projekt läuft bis Juli 2026 und endet mit einem Online-Schlusstreffen. Geplant ist, das entstandene Netzwerk für die Fortbildung von Praxislehrpersonen zu nutzen. Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die den internationalen Austausch ermöglicht haben.