In diesem Herbstsemester starten an der PH Zug erstmals 54 Personen ihre Masterausbildung in Sonderpädagogik. Im Schulfeld werden die Fachkräfte dringend gebraucht.

«Im Feld der schulischen Heilpädagogik fehlt seit Jahren qualifiziertes Personal, um Kinder und Jugendliche mit Lern- und Entwicklungsbeeinträchtigungen optimal zu unterstützen», sagt Klaus Joller-Graf, Programmleiter des neuen Masterstudiengangs. Mit dem neu geschaffenen Masterstudium leistet die PH Zug einen Beitrag, das dringend benötigte Personal auszubilden.

Flexibilität entspricht einem Bedürfnis
Der neue Studiengang zeichnet sich durch einen starken Praxisbezug, ausgeprägte Personalisierung mit individuellen Lernwegen und hohe Flexibilität aus. «Die Ausbildung zur Schulischen Heilpädagogin oder zum Schulischen Heilpädagogen ist für Lehrpersonen oft in einer Lebensphase attraktiv, wo familiäre Verpflichtungen oder andere private Engagements auch Platz haben müssen», analysiert Joller-Graf. Ihm war es ein Anliegen, ein Studium zu planen, das den hohen Anspruch einer Masterausbildung sicherstellt, dabei aber Möglichkeiten bietet, das Studium zum Beispiel neben einem Teilzeitpensum zu absolvieren. «Das dauert dann halt länger als eine Vollzeitausbildung, lässt sich aber flexibel an die eigenen Möglichkeiten anpassen.» Dass sich gleich für die erste Durchführung über 50 Personen angemeldet haben beweist, dass das Angebot einem Bedürfnis entspricht.

Attraktive Laufbahnoption für Lehrpersonen
Die PH Zug verfügt bereits über besondere Expertise in Feldern von Lern- und Entwicklungsbeeinträchtigungen, beispielsweise bei der Förderung der mündlichen Sprachkompetenzen oder des mathematischen Denkens. Diese Ressourcen werden genutzt und mit Expertinnen und Experten in anderen Bereichen ergänzt.

Aus Sicht der Zuger Schulen kann das Ausbildungsangebot zu einer einfacheren Rekrutierung des stark nachgefragten Fachpersonals beitragen. Gleichzeitig eröffnet sich für Lehrpersonen eine attraktive Laufbahnoption mit einer Ausbildungsmöglichkeit vor Ort.