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15.09.2022

Lernen verstehen und begleiten

15.09.2022
Atelier «Farbspuren» an der PH Zug
Bild Legende:
reichhaltig, geordnet, einladend

Was ist unter Atelierarbeit zu verstehen?
Lernwerkstätten oder Ateliers haben Charakter einer Werkstatt oder eines ansprechenden Selbstbedienungsbuffets und sie ermöglichen ein interessengeleitetes, selbstbestimmtes Ausprobieren oder Gestalten, ohne vorgegebene Ansprüche erfüllen zu müssen.

«Bei Lernwerkstätten geht es vor allem um gemeinsames Erkunden und Mitdenken von Kindern und Erwachsenen.» (Schäfer, 2011)

Worum geht es bei der Atelierarbeit?
Das Atelier «Farbspuren» lud dazu ein, sich auf eine geordnete Vielfalt an Materialien, Werkzeugen und Objekten einzulassen und sich dabei von bestimmten Dingen ansprechen und zum Tun herausfordern zu lassen. Welche gedanklichen und praktischen Auseinandersetzungen werden in Gang gesetzt? Wie gehe ich mit der Offenheit und der Vielfalt um? Wovon lasse ich mich ansprechen und herausfordern, wovon nicht? Diese und ähnliche Fragen sind ganz im Sinne der Ästhetischen Bildung. 

Insbesondere junge Kinder lassen sich im Spiel sehr selbstbestimmt und neugierig auf ihre Umgebung ein, auch ohne vorgegebene Zweckbestimmung. Die Begleitung dieser interessengeleiteten Lernprozesse setzt nicht nur eine grosse Offenheit und Gelassenheit gegenüber dem vielfältigen kindlichen Tun voraus, sondern auch bewusste Eigenerfahrungen im Umgang mit offenen Lernsituationen, wie sie die Atelierarbeit bietet.

«Eine zu frühe, dominante schulische Leistungsorientierung kann bei jungen Menschen ein überhebliches oder defizitorientiertes Selbstkonzept entstehen lassen, die Entwicklung eines selbstbewussten Handelns belasten sowie Unsicherheiten im persönlichen Lernprozess festigen.» (Dweck, 2017)

Quellen:
Dweck, C. (2019). Selbstbild : wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt (Aktualisierte und erweiterte Taschenbuchausgabe, 3. Auflage ed.). München: Piper.
Schäfer, G. E. (Ed.) (2011). Bildungsprozesse im Kindesalter: Selbstbildung, Erfahrung und Lernen in der frühen Kindheit (4. Aufl. ed.). Weinheim: Juventa.

Wie wurde das Atelier erlebt?
Aussagen von Studierenden des soeben begonnenen Ausbildungsganges Kindergarten/Unterstufe:

  • «Die Materialien ohne Zielvorgabe zu erforschen war interessant. Ich war planlos, doch dann führten mich die Materialien zu einem Thema/Ziel.»
  • «Es war schwierig, so ohne Auftrag, denn plötzlich bin ich selber für mein Produkt verantwortlich.» 
  • «Ich spüre einen Druck, denn ich will ja etwas Schönes machen, – etwas das gefällt.»
  • «Die Objekte und Materialien haben mich sehr angesprochen: ich kann alles anfassen, evtl. daran riechen und einfach nur schauen.»
  • «Wau, diese Ordnung, Übersicht und Vielfalt!»
  • «Alles steht zur Verfügung und regt mich zum Tun an.»
  • «So ohne Ziel/Aufgabe, das verunsichert mich.»

Diese Erfahrungen bilden den Auftakt in die Berufspraktische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Spielpädagogik.


Weiterbildungsangebot

Der Aufbau von Ateliers (Ateliers als offenes Lernangebot), Coaching zur Atelierentwicklung und der Lernbegleitung in der Atelierarbeit, Lernbegleitung im Atelier und Lernprozesse dokumentieren werden durch die Weiterbildung der PH Zug angeboten.

Bild Legende:
Anregende Materialien, Werkzeugen und Objekten stehen für Sie bereit.

Stellen Sie sich das Angebot des Atelier «Farbspuren» als Weiterbildungsangebot für Ihr Schulhaus-​ oder Stufenteam Ihrer Schule – nach Bedarf – zusammen. Dieses Holkurs-Angebot dient unter anderem auch der Teambildung sowie der lokalen Unterrichts-​ und Schulentwicklung.

Weitere Informationen

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