Schulgarten an der PH Zug: Nachhaltigkeit erleben und Erfahrungen sammeln

Der Schulgarten an der PH Zug ist ein lebendiges Klassenzimmer, in dem Studierende nicht nur Gemüse und Kräuter anbauen, sondern auch wertvolle Erfahrungen für ihre zukünftige Tätigkeit als Lehrperson sammeln.
Die Kommission Nachhaltigkeit der PH Zug hat das Potenzial des Schulgartens erkannt und setzt sich dafür ein, dass der Schulgarten in der Ausbildung der PH Zug zunehmend an Bedeutung gewinnt. Schulgärten machen eine breite Themenvielfalt forschend-entdeckend zugänglich und das Tätigsein im Schulgarten stärkt nicht nur fachlich-methodische, sondern auch soziale und personale Kompetenzen. Im Hinblick auf die im Lehrplan 21 verankerte Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eignet sich der Schulgarten wunderbar, um das vernetzende und vorausschauende Denken zu fördern und um handelnd Verantwortung zu übernehmen.
Drei Studierende pflegen den Garten während eines Studienjahrs
Seit September 2023 pflegt eine engagierte Gruppe von drei Studierenden den circa 30 m2 grossen Garten neben dem PH Zug Hauptgebäude. Sie probieren verschiedene Kulturen aus und sammeln praktische Erfahrungen für die Planung und Gestaltung des Schulgartens an ihrem zukünftigen Arbeitsort. Darüber hinaus ist er Anlass, über die Produktion und Herkunft unserer Lebensmittel nachzudenken und sich vertiefter mit der Komplexität und Kontroversität unseres Ernährungssystems auseinanderzusetzen.
Der Schulgarten wird fächerübergreifend genutzt
Im Herbst wurden die Beete gejätet, Knoblauch und Winterspinat angepflanzt. Im Frühling folgten Salate und Kohlrabi und für den Sommer sind bereits Kürbisse geplant. Die Bezüge zu unterschiedlichen Fachbereichen sind vielfältig: Im Fach NMG können Pflanzen und Tiere beobachtet, erforscht und entdeckt werden. Der Schulgarten wird dabei nicht nur als Ort für den Unterricht verwendet, sondern neu wird auch ein Citizen-Science-Projekt zur Bodenaktivität als Teil-Leistungsnachweis durchgeführt. Ebenso in Mathematik, Deutsch oder in gestalterischen Fächern wie Kunst bieten sich Möglichkeiten – sei es durch das Planen der Pflanzbeete, das Erzählen einer (Garten-)Geschichte oder das Färben mit Pflanzenteilen.
Obwohl die Pflege des Schulgartens zeitaufwendig ist, sind die Studierenden überzeugt, dass ihnen das Engagement ein tieferes Bewusstsein für die Natur und ihre Zyklen gibt. Dies nebst dem Mehrwert, den sie für ihren künftigen professionellen Unterricht gewinnen.