Die Zukunft der Bildung ist ein Thema, das alle interessiert, doch nur wenige können es mit so viel Expertise und Leidenschaft adressieren wie Prof. Dr. Olaf-Axel Burow. In seinem Referat, das im Rahmen des Kadertags der ICT-Animation des Kantons Zug an der PH Zug stattfand, begeisterte er das Publikum mit einer Tour de Force durch 40 Jahre Bildungsforschung. Unter dem provokativen Titel «#Schule der Zukunft» stellte Burow die Frage in den Raum: Wie könnte Bildung im Jahr 2033 aussehen?

Eines der Highlights des Vortrags war die Fallstudie der Alemannenschule Wutöschingen, wo es keine Klassenzimmer und Frontalunterricht mehr gibt. Burow betonte, dass der Schlüssel zum Erfolg nicht unbedingt in finanziellen Mitteln liegt, sondern in der Einstellung der Lehrpersonen und der Schulgemeinschaft. Dieses eindrucksvolle Beispiel für gelungene Schulreform zeigt, dass Veränderung möglich ist, selbst unter weniger als idealen Bedingungen.

Digitalisierung als Chance sehen
Technologische Möglichkeiten spielten ebenfalls eine wichtige Rolle in Burows Ausführungen. Er ging darauf ein, wie die fortschreitende Digitalisierung nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für den Bildungsbereich darstellt. Die Integration von modernen Technologien in den Unterricht kann nicht nur den Zugang zu Wissen vereinfachen, sondern auch die Art und Weise, wie wir lernen, revolutionieren.

Jetzt Veränderungen anstossen
Das Publikum wurde am Ende des Vortrags gefragt, welche Aussage ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben ist. Die Antwort, die immer wieder kam, war «einfach machen». Diese zwei Worte fassen die Essenz von Burows Botschaft perfekt zusammen. Sie appellieren an die Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen in der Bildungslandschaft, sei es als Lehrperson, Schulleitung oder Personen aus der Politik. Der Weg zu besseren Schulen der Zukunft ist nicht einfach, aber er ist machbar, und wir alle haben die Fähigkeit und die Pflicht, einen Beitrag dazu zu leisten.

Das Referat von Prof. Dr. Olaf-Axel Burow war nicht nur ein eindringlicher Appell für Veränderung, sondern auch ein Kompendium an evidenzbasierten Fakten und pragmatischen Lösungsansätzen. Es hat gezeigt, dass die Zukunft der Bildung gestaltbar ist, und dass die Zeit für Veränderungen jetzt ist.