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18.08.2020

Im Gleichgewicht – 7 Fragen an M. Truniger

18.08.2020
Pädagogische Trias – 7 Fragen an Michael Truniger
MT
Bild Legende:

In der Rubrik «7 Fragen an» stellen sich Menschen rund um die Zuger Schulen den Fragen von www.schulinfozug.ch. Einige Fragen drehen sich um die individuellen Aufgaben, einige Fragen sind in allen Interviews die gleichen. Diesmal mit Michael Truniger*, der per 1. Mai 2020 das Amt für gemeindliche Schulen leitet – und zuvor das Amt für Mittelschulen und pädagogische Hochschule geleitet hat.

  1. Was hat Dich von den Mittelschulen zu den gemeindlichen Schulen gezogen?

    Ich bin beruflich bislang auf der Sekundarstufe II sowie der Tertiärstufe unterwegs gewesen. Mich reizte ‒ im Sinne einer organischen Weiterentwicklung ‒ die Auffächerung des Tätigkeitsbereichs auf die Volksschulstufe. Dieser obliegt die Aufgabe, allen Schülerinnen und Schülern eine solide Grundausbildung zu vermitteln und einen fruchtbaren Boden für deren positive Persönlichkeitsentwicklung zu bereiten ‒ auf dass sie erfolgreich in Gesellschaft und Beruf hineinwachsen können. Die Entwicklung der Volksschule im Kanton Zug als Amtsleiter mitzugestalten, empfinde ich als grosses Privileg.

  2. Welche Hauptthemen stehen bei den gemeindlichen Schulen an?

    Hierzu sind die strategischen Hauptentwicklungslinien für die Zuger Volksschulen massgebend: Qualitätskultur verankern; Tagesstrukturen weiterentwickeln; Digitalisierung forcieren; Schule als attraktive Arbeitgeberin stärken. Für mich zentral ist dabei immer die Frage, wie es uns gelingt, die – ich nenne die jetzt einfach einmal – «Grosse pädagogische Trias» im Gleichgewicht zu halten. Du gestehst mir sicherlich noch eine Frage zu, in welcher ich diese Trias etwas ausführen kann.

  3. Welche drei Begriffe beschreiben Dich am besten?

    Bezogen auf meine berufliche Tätigkeit vielleicht diese: Zuverlässigkeit; Effizienz; Offenheit/Neugier.

  4. Was war als Kind dein Traumberuf?

    Ich muss gestehen, dass ich mich als Kind mit dieser Frage überhaupt nicht beschäftigt habe – bin nun allerdings sehr froh, dass die Götter für erfüllende Berufsbiographien mir diese Unterlassung nachgesehen haben.

  5. Mit wem würdest Du gerne einen Monat lang tauschen?

    Sollte das originäre Raumschiff Enterprise noch immer in den unendlichen Weiten des Weltraums herumfliegen: mit Captain James T. Kirk.

  6. An welche Lehrperson erinnerst Du Dich gerne und warum?

    Da könnte ich viele nennen. Beeindruckt hat mich der Zürcher Literaturwissenschaftler Peter von Matt, welchen ich während meines Studiums erleben durfte. Dessen heitere, anregende Gelehrtheit, dessen leidenschaftlichen Anstösse, eigene Erkenntnisse aus Texten von Lichtenberg und Co. zu ziehen und Gedanken weiterzuspinnen: schlicht umwerfend.

  7. Wie schaut die Schule in 20 Jahren aus – vielleicht auch mit Blick auf die erwähnte Trias?

    Mein – ich möchte betonen: subjektiver – Eindruck ist, dass wir aktuell sehr stark auf das Lernen der Kinder und Jugendlichen fokussieren. Das ist unbestrittenermassen wichtig und richtig. Die Schule der Zukunft achtet vielleicht noch etwas stärker als heute auf ein Gleichgewicht in der Trias «Kinder/Jugendliche und ihr Lernen», «Lerngestand» (bzw. dessen gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung) und «Lehrpersonen und ihr Lehren» (anknüpfend an meine Hinweise zu Peter von Matt ist hier gemeint: Bedeutsamkeit der Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen; Bedeutsamkeit der Repräsentation von Lerngegenständen durch Lehrpersonen; Bedeutsamkeit von Lehrpersonen in der Anleitung, Unterstützung und Motivation von Schüler/innen). Nun sind meine Hinweise zur «Grossen Pädagogischen Trias» allenfalls zu abstrakt oder zu basal. Dann sei fürs erste auf den Essay «Homeschooling, Distant Learning und das selbstorganisierte Kind» in der August-Ausgabe der Zeitschrift «Merkur» verwiesen (einer Zeitschrift notabene, die mir seit meinem Studium verlässlich Widerhaken ins Denken setzt).

*Michael Truniger (52) hat an der Universität Zürich Germanistik und Geschichte studiert und das Höhere Lehramt absolviert. Nach seinem Studium unterrichtete er auf gymnasialer Stufe bis 2009 die Fächer Deutsch und Geschichte und amtete in dieser Zeit auch als Schulleitungsmitglied an zwei Gymnasien. 2009 wurde er zum Leiter des Amts für Mittelschulen und Pädagogische Hochschule gewählt; per 1. Mai 2020 erfolgte sein Wechsel ins Amt für gemeindliche Schulen als Nachfolger von Myriam Ziegler, welche die Leitung des Volksschulamts im Kanton Zürich übernahm. Michael Truniger absolvierte verschiedene längere Weiterbildungen, zuletzt ein CAS in Unternehmensführung an der Universität Zürich. Michael Truniger ist verheiratet und Vater dreier Kinder (21, 18, 13). Seine Hobbies sind Lesen, Ausdauer-Sportarten und Malen.

Das Amt für gemeindliche Schulen (AgS) ist zuständig für die Schulentwicklung, die Schulaufsicht, die Externe Schulevaluation und für die Belange der Sonderpädagogik. Es bietet zusätzlich einen Schulpsychologischen Dienst an und führt ein Didaktisches Zentrum. Der Auftrag des Amts bezieht sich auf die gemeindlichen Schulen, die Privat- und Sonderschulen. Weiterführende Informationen finden sich unter diesem Link.

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