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Externe Schulevaluation

Externe Schulevaluation, Schulentwicklung, Unterrichtsqualität

Im Sommer und Herbst 2024 wurden die Schulen Hünenberg extern evaluiert. Neben Interviews mit Kindern, Lehrpersonen und der Schulleitung wurden schriftliche Befragungen bei Schülerinnen und Schülern sowie bei den Eltern durchgeführt. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Eltern (48%), die sich die Zeit genommen haben, uns eine Rückmeldung zu geben.

Neben oben erwähnten Befragungen wurden über 200 Unterrichtsbesuche durchgeführt. Dies zusammen führt zu einem umfassenden Evaluationsbericht, auf den wir hier eingehen werden.  

Die Evaluation basiert auf zwei Bildungsratsschwerpunkten (Qualitätskreislauf und Schulklima) und fokussiert zudem auf das Thema Umgang mit herausforderndem Schülerinnen- und Schülerverhalten. Die Ergebnisse wurden vor Ort mit den Teams und der Schulleitung ausgewertet und zu einem Gesamtbild zusammengeführt.

Bildungsratsschwerpunkt 1: Qualitätskreislauf

Die Schulen Hünenberg verfügen über ein Leitbild. Dieses ist nicht allen Beteiligten in allen Einzelheiten präsent. Aber der Slogan "Fürs Läbe gärn … gärn im Läbe" hat Tragkraft.

Praktisch alle LP erkennen, dass sich die Schulentwicklung auf Mehrjahres- und Jahresziele abstützt. In der Leistungsvereinbarung von Gemeinderat und Schulleitung sind die strategischen Ziele formuliert. Diese bilden die Grundlage für den mehrjährigen Projekt- und Prozessmonitor. Darauf basierend werden die Jahresziele und Zielsetzungen in der gemeindlichen Road Map abgeleitet und definiert. Die Lehrpersonen sind mit ihrem Einbezug in Arbeits- und Entwicklungsprozesse zufrieden. Es hat sich zudem gezeigt, dass verschiedene Feedbackelemente vorhanden sind, welche dazu beitragen, dass der Qualitätskreislauf geschlossen werden kann. Die pädagogische Wirksamkeit der Schule wird dadurch intern evaluiert und die Ergebnisse werden als Ausgangspunkt für die Planung von Qualitätsmassnahmen genutzt.

Den Schulen Hünenberg ist es gelungen, die Schul- und Unterrichtsentwicklung nachhaltig zu verankern und beteiligte Personen in Entwicklungsprozesse einzubinden. Die externen Evaluatoren sehen aber auch noch Potential darin, die bestehenden Steuerungs- und Zusammenarbeitsgefässe breiter abzustützen. 

Bildungsratsschwerpunkt 2: Schulklima

„Den Schulen Hünenberg gelingt es, eine wertschätzende Gemeinschaft zu bilden, in der sich möglichst alle Beteiligte zugehörig und wohl fühlen.“ Bei diesem Kriterium wurde die Zielstufe erreicht und es wurde festgehalten, dass insgesamt eine grosse Zufriedenheit bei den Eltern, Lehrpersonen und den Kindern vorhanden ist. Der Umgang ist geprägt von Respekt und Fairness. So zeigen die Zahlen, dass 94% der Eltern den Lehrpersonen attestieren, dass sie an einer guten Zusammenarbeit interessiert sind und sich angemessen informiert fühlen.

Eine positive Lernatmosphäre unterstützt die Lernbereitschaft und fördert die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Daher ist es erfreulich, dass die Schulen Hünenberg in diesem Bereich den Qualitätsanspruch auf der Zielstufe erreichen und sich die Kinder an den Schulen Hünenberg zu 95% wohl fühlen. Die Eltern teilen diese Meinung und melden ebenfalls mit 95% zurück, dass sie das Gefühl haben, ihr Kind fühlt sich an den Schulen Hünenberg wohl. Im Bericht wird erwähnt, dass sich Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler sowie auch die Kinder untereinander grundsätzlich wertschätzen und einen respektvollen Umgang pflegen. So wurde bei den Unterrichtsbesuchen eine „gschaffige“ Arbeitsatmosphäre beobachtet, auch wenn man festgestellt hat, dass Abmachungen nicht immer und überall gleich konsequent eingefordert werden. Die gemeinsamen Anlässe und Aktivitäten werden von den Kindern und Jugendlichen sehr geschätzt.  

Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler fühlen sich wohl an den Schulen Hünenberg, sondern auch die Lehrpersonen. Sie schätzen die gut funktionierende Zusammenarbeit im Team, aber auch über das Team hinweg. Obwohl das Wohlbefinden hoch ist und die Zusammenarbeit gut funktioniert, wurde festgestellt, dass die Belastung im Alltag zunimmt. Gründe dazu sind die grosse Heterogenität, der Aufwand für die Differenzierung oder die immer steigenden Ansprüche an die Schulen.

Zum Schulklima gehört neben dem Lernklima auch die Passung des Unterrichts. Diese Passung stellt stets eine Herausforderung dar und soll in den nächsten Jahren im Zentrum der Schulentwicklung stehen. Der gezielte Einsatz unterschiedlicher Sozialformen soll nicht nur zur Rhythmisierung zum Tragen kommen, sondern auch zur gezielten Förderung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen. Insgesamt haben die Evaluatorinnen und Evaluatoren viele gute Unterrichtskonzepte gesehen, jedoch auch Entwicklungspotenzial in diesem Bereich festgestellt.

Fokusthema: herausforderndes Schülerinnen- und Schülerverhalten

Die Lehrpersonen geben an, sich überwiegend bis sehr kompetent im Umgang mit herausforderndem Verhalten zu fühlen. Wenn man das Belastungsempfinden anschaut, gibt etwas mehr als die Hälfte an, wenig oder gar nicht belastet zu sein. Auf der Gegenseite jedoch ist fast die Hälfte der LP durch Situationen mit herausforderndem Verhalten belastet.

Bereits seit einem Jahr arbeitet eine schulinterne Arbeitsgruppe an der konzeptionellen Weiterentwicklung im Umgang mit herausforderndem Verhalten. Dabei ist man sich einig, dass diese Situationen komplex sind und daher mit einem systemischen Ansatz angegangen werden müssen, was die externen Evaluatorinnen und Evaluatoren sehr begrüssen.

Neben den allgemeinen Rückmeldungen wurde jeder Schuleinheit ein individuelles Feedback gegeben. Die schulhausinternen Arbeitsgruppen haben die wichtigsten Aussagen für Sie zusammengefasst. Jede Schuleinheit bekam aufgrund der Elternrückmeldungen und Unterrichtsbesuche einen individuellen Schlussbericht, welcher anschliessend ausgewertet wurde und zur weiteren Schulentwicklung genutzt wird.

Pro Schulhaus wurde eine kurze Berichterstattung für interessierte Leserinnen und Leser erstellt, welche wir Ihnen hier gerne zugänglich machen. Sie finden Sie unten aufgelistet.

Zusammenfassend kann über alle Schuleinheiten festgehalten werden:

  1. Positives Schul- und Lernklima: In allen Schulhäusern wird ein positives Schul- und Lernklima hervorgehoben, in dem sich Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen wohlfühlen. Die freundliche Atmosphäre und das respektvolle Miteinander sind zentrale Aspekte.
  2. Engagierte Lehrpersonen: Das engagierte Lehrerteam wird in jedem Schulhaus als Stärke wahrgenommen. Lehrpersonen zeigen hohe Kompetenz im Umgang mit den Lernenden und sind bestrebt, individuelle Fördermöglichkeiten zu bieten.
  3. Gute Zusammenarbeit mit Eltern: Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird durchweg positiv bewertet. Eltern fühlen sich informiert und in den Schulalltag eingebunden, was zur Stärkung der Schulgemeinschaft beiträgt.
  4. Strukturierter und differenzierter Unterricht: Der Unterricht wird als gut strukturiert und differenziert wahrgenommen. Es besteht jedoch der Wunsch, kooperative Lernformen und eigenverantwortliches Lernen weiter zu fördern.
  5. Herausforderungen im Umgang mit Verhalten: In allen Schulhäusern gibt es Hinweise auf Herausforderungen im Umgang mit herausforderndem Verhalten. Lehrpersonen wünschen sich mehr Unterstützung und Ressourcen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
  6. Entwicklungspotenziale: Alle Schulhäuser erkennen Entwicklungspotenziale, insbesondere in den Bereichen Differenzierung, Förderung eigenverantwortlichen Lernens und einheitliche Regelanwendung. Es gibt Bestrebungen, gezielte Konzepte zu entwickeln, um diese Herausforderungen anzugehen.

Diese Gemeinsamkeiten zeigen, dass die Schulen Hünenberg auf einem soliden Fundament stehen und bestrebt sind, kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Angebote und der Lernumgebung zu arbeiten.

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