Hochwasserschutzprojekt Rotkreuz
Projektbeschrieb
Im Siedlungsgebiet von Rotkreuz fliessen drei Bäche zusammen: Waldbach, Steintobelbach und Chüntwilerbach. Der SBB-Durchlass (Unterquerung der Geleise) stellt im Dorfkern den Tiefpunkt für die Entwässerung dar. Die bestehenden Durchlässe im Dorfkern stellen heute ein limitierendes Element für den Abfluss dar. Um den Hochwasserschutz mit den entsprechenden Schutzzielen zu gewährleisten, sind verschiedene Massnahmen erforderlich:
- Massnahmen zur Erhöhung der Abflusskapazität im Chüntwilerbach durch Entlastungsleitung oberhalb des Siedlungsgebiets oder Erhöhung der Abflusskapazität am tiefsten Punkt im Dorfkern.
- Im Siedlungsgebiet ist der Waldbach eingedolt. Die Eindolung verfügt über eine unzureichende Kapazität. Als Massnahmen steht ein Hochwasserrückhaltebecken oder eine Kapazitätserhöhung der Eindolung im Siedlungsgebiet zur Auswahl.
- Um Überflutungen durch Hangwasser (Oberflächenabfluss aufgrund des schlecht sickerfähigen Bodens) zu vermeiden, sind zusätzliche Massnahmen notwendig. Durch Erddämme oder Sickergräben soll das Siedlungsgebiet vor dem Oberflächenabfluss geschützt werden
Um die Schutzziele betreffend Hochwasserschutz zu erfüllen, sind weitere Massnahmen am Chüntwilerbach, am Steintobelbach, am Waldbach und für das Hangwasser notwendig. So sollen am Waldbach nach Lösungen gesucht werden, wie beispielsweise die Eindolungen auf der Gemeindeparzelle (GS 2074) und im Landwirtschaftsgebiet möglichst weitgehend aufgehoben werden können. Zusätzliche punktuelle Massnahmen sind auch an allen Bächen notwendig (z.B. Vergrösserung resp. Aufhebung von diversen Durchlässen am Steintobelbach).
Was bisher geschah
Wann | Was |
Juni 2016 | Beschluss Zusatzkredit Planung |
2. Hälfte 2016 | Abschluss öffentliche Mitwirkung, Entscheidung Bestvariante |
bis Sommer 2017 | Ausarbeitung Vorprojekt |
Herbst 2017 | Vernehmlassung Vorprojekt bei Kanton, Bund, SBB |
ab 2019 | Ausarbeitung Bauprojekt |
Juni & Juli 2021 | zwei starke Unwetterereignisse mit grossflächigen Überschwemmungen |
August bis Dezember 2021 | Auswertung Bild- und Videomaterial, Ereignisanalyse und -dokumentation |
November 2021 | Überarbeitetes Bauprojekt liegt vor |
Januar bis Februar 2022 | Abgleich Hochwasserschutzprojekt aus den Erkenntnissen der Ereignisanalyse |
Frühjahr 2022 | Abstimmung mit BAFU / kant. Fachstellen bzgl. neuen Erkenntnissen aus Ereignisanalyse |
Nächste Schritte
Wann | Was |
Ab Frühjahr 2022 | Vorstudie Retention |
3./4. Quartal 2022 | Hydrologiestudie / klären offener Fragen aus Ereignisanalyse |
1./2. Quartal 2023 | Bereinigung HWS-Projekt und UVB |
Ende 2023 / Anfang 2024 | Vernehmlassung Bauprojekt bei Kanton, Bund und SBB |
2024 | Urnenabstimmung Baukredit |
2./3. Quartal 2024 | Auswertung und Bereinigung Bauprojekt / UVB aus den Stellungnahmen |
Ende 2024 bis Mitte 2025 | Öffentliche Planauflage / Bewilligung / Submission |
Ende 2025 / Anfang 2026 | Baubeginn in Abhängigkeit von Einspracheverhandlungen |