Berufsstudium
Das Berufsstudium umfasst vier Module, die in direktem Bezug zu Kompetenzanforderungen an Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen stehen.
Die Studierenden wählen selbst, wie sie die Praxismodule auf integrative und separative Settings verteilen. Das Praxismodul 2 absolvieren sie im jeweils komplementären Arbeitsfeld.
Die Praxismodule 1, 3 und 4 absolvieren die Studierenden im Rahmen einer eigenen Anstellung als Schulische Heilpädagogin, Schulischer Heilpädagoge. Im berufsbegleitenden Studium können die Module fortlaufend absolviert werden. Im Vollzeitstudium nehmen die Studierenden nach dem einjährigen Kernstudium eine Anstellung an und absolvieren den Rest des Studiums «on the job».
Praxismodul 1: Forschendes Lernen in der Praxis: Lern- und Entwicklungsbereiche
Die Studierenden zeigen anhand eigener förderdiagnostischer Arbeit, dass sie in der Lage sind, in verschiedenen Lern- und Entwicklungsbereichen systematisch zu diagnostizieren und zu fördern. Dabei fokussieren sie auf eine Forschungsfrage, die darauf abzielt, Erkenntnisse für den nächsten Förderzyklus zu gewinnen.
Praxismodul 2: Praktikum in einem komplementären Arbeitsfeld
Die Studierenden analysieren die Rolle der Schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen, die spezifische Praxis und die vorhandenen Strukturen aus einem sonderpädagogischen Blickwinkel. Dabei fokussieren sie auf eine Forschungsfrage, deren Erkenntnisse für das untersuchte Setting potenziell gewinnbringend sein können.
Praxismodul 3: Forschendes Lernen in der Praxis: Beratung und Zusammenarbeit
Die Studierenden entwickeln in der eigenen Praxis in Kooperation mit einer oder mehreren anderen Fachpersonen ein Instrument, ein Verfahren oder einen Prozess mit innovativem Charakter. Ziel ist es, die Situation vor Ort aus heilpädagogischer Sicht zu verbessern. Dieser Prozess wird entlang einer Forschungsfrage reflektiert, deren Ergebnisse über den konkreten Fall hinaus relevant sein können.
Praxismodul 4: Berufspraktischer Abschluss
Die Studierenden formulieren eine heilpädagogische Forschungs- und Entwicklungsfrage zum berufspraktischen Ausbildungsabschluss und setzen diese mit einer praktischen Implikation für den eigenen Unterricht um. Der Fokus liegt auf inklusiver Bildung und Gelingensbedingungen tragfähigen Unterrichts. Dieser Prozess wird in einem Praxisportfolio dokumentiert. Das Präsentationsportfolio, das auf dieser Dokumentation basiert, bildet die Grundlage für die berufspraktische Masterprüfung.
Begleitung Praxisausbildung
Während der vier Praxismodule und in der berufspraktischen Ausbildung im Allgemeinen werden die Studierenden innerhalb verschiedener Gefässe geprüft und begleitet:
- Praxisnahe Leistungsnachweise im Rahmen der Praxismodule: Diese zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, das gelernte Wissen zu den Lern- und Entwicklungsbereichen sowie zu den Professionsbereichen fachlich fundiert anzuwenden.
- Besuche durch Praxismentorinnen und -mentoren während der Praxismodule: Die Praxismentorinnen und -mentoren geben den Studierenden formative Rückmeldungen zur Unterrichts- und Förderarbeit.
- Regionale Praxisgruppen: Eine Anzahl Studierende bildet zusammen mit einer Praxismentorin oder einem Praxismentor eine lernende Gemeinschaft. In Form kollegialer, aber auch fachlicher Beratung