Forschungsprojekt zum Verständnis und zur Identifikation von interkultureller Sensibilität von Lehrpersonen

Die Inklusion ethnischer Minderheiten im serbischen Bildungssystem stellt eine grosse Herausforderung dar. Insbesondere die Minderheit der Roma ist von einer Inklusion bislang weit entfernt. Eine bedeutsame Ursache liegt dabei im diskriminierenden Verhalten von Lehrpersonen. Das Forschungsprojekt bearbeitet die Frage, wie die serbische Lehrerinnen- und Lehrerbildung dieser Herausforderung wirkungsvoll begegnen kann.

Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts: Grundlegende Einstellungen und Haltungen von Lehrpersonen prägen in bedeutsamem Ausmass die Art und Weise, wie diese ihren Berufsauftrag wahrnehmen und umsetzen. Eine wirkungsvolle Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen muss deshalb entsprechende Einstellungen und Haltungen kennen und diese bearbeiten können. In Bezug auf die Inklusion ethnischer Minderheiten fehlen allerdings entsprechende Grundlagen. Das Projekt setzt an dieser Forschungslücke an: Erstens ergründet es mit einem qualitativen Vorgehen Einstellungen und Haltungen von Lehrpersonen bezüglich ethnischer Minderheiten in Serbien und zeigt deren Zusammenhang mit der Entwicklung interkultureller Sensibilität auf. Zweitens entwickelt es mit einem quantitativen Vorgehen ein ‚Assessment Tool' zur Identifikation von individuellen Einstellungen und Haltungen zur Integration von ethnischen Minderheiten in Serbien. Dieses Instrument soll der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen dienen, um Aus- und Weiterbildungsinhalte auf individuelle Entwicklungsstufen anzupassen und damit optimale Wirksamkeit zu erreichen.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext: Das Projekt begegnet der Herausforderung der Inklusion ethnischer Minderheiten im serbischen Bildungssystem, indem es bislang fehlende Erkenntnisse generiert, die zur Stärkung der Wirksamkeit der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen beitragen.