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17.11.2025

Cornel Föllmi: «Die Arbeit mit Kindern motiviert mich, Neues zu lernen und mich stetig weiterzuentwickeln.»

17.11.2025
Praktikumsgeschichte von Studierenden der PH Zug
Cornel Föllmi befindet sich im zweiten Studienjahr des Bachelorstudiengangs Primarstufe
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Cornel Föllmi befindet sich im zweiten Studienjahr des Bachelorstudiengangs Primarstufe an der PH Zug. Er absolviert seine Praxisgefässe in eigener Anstellung und unterrichtet bereits während des Studiums als Fachlehrperson an einer Primarschule in Feusisberg, SZ. Im Interview erzählt Cornel, wie es ihm gelingt, Studium und eigene Unterrichtsverantwortung miteinander zu verbinden.

Cornel, was hat dich dazu bewogen, Lehrer zu werden?
Ich mag die Arbeit mit Kindern sehr und möchte ihnen in ihrer schulischen Laufbahn möglichst viele fachliche Inhalte, aber auch Dinge fürs Leben mitgeben. Die Tatsache, dass im Lehrberuf kein Tag gleich ist, macht ihn meiner Meinung nach besonders interessant und abwechslungsreich.

Du absolvierst deine Praxisgefässe in eigener Anstellung und unterrichtest bereits während deines Studiums als Fachlehrperson. Wie bist du zu dieser Anstellung gekommen?
Durch den WhatsApp-​Status einer Bekannten meiner Mutter. Ich wusste bereits, dass es die Möglichkeit gibt, das Praxisgefäss in einer Anstellung zu absolvieren, und habe mich deshalb direkt beworben. Kurz darauf wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bei dem sofort eine sehr gute Atmosphäre zwischen der Schulleitung und mir entstand. Sie konnten mir die Stelle auf überzeugende Weise näherbringen, zeigten sich ausgesprochen wohlwollend und sicherten mir die nötige Unterstützung zu. Das war mir besonders wichtig.

Und was hat dich dazu motiviert, diese Herausforderung anzunehmen?
Meine Motivation liegt darin, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen, und sie während eines Jahres in ihrer schulischen Entwicklung bestmöglich zu fördern. Zugleich möchte ich die verschiedenen Facetten des Lehrberufs noch besser kennenlernen.

Wie wirst du während des Praktikums beziehungsweise im Rahmen deiner Anstellung durch die PH Zug und die anstellende Schule begleitet?
Gleich wie bei den regulären Praktika haben wir von der PH Zug aus ein wöchentliches Mentorat. Das Mentorat für mich und andere Kolleginnen und Kollegen mit dem Modell «Praktika in Anstellung» findet jedoch online statt. Dabei sprechen wir vor allem über Situationen aus unseren Klassenzimmern, tauschen Erfahrungen aus und erarbeiten gemeinsam Lösungsstrategien und -​vorschläge. So können wir gegenseitig voneinander profitieren.

Zusätzlich werden wir mindestens einmal pro Semester von einer Dozentin oder einem Dozenten im Unterricht besucht. In meinem Fall ist das Daniel Hildebrand. Neben meiner Praxislehrperson unterstützen mich auch die anderen Lehrpersonen sowie die Schulleitung bei meinen Unterrichtsvorhaben. Ich fühle mich sehr gut begleitet und weiss, an wen ich mich jederzeit vertrauensvoll wenden kann. 

Cornel Föllmi im Unterricht
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Wie gelingt es dir, Studium und eigene Unterrichtsverantwortung miteinander zu verbinden? Was sind die grössten Herausforderungen?
Mir war von Anfang an bewusst, dass mit der Unterrichtsplanung an der Schule ein zusätzlicher Aufwand zu den Aufträgen und Leistungsnachweisen der PH auf mich zukommen wird. Dennoch gelingt es mir sehr gut, alles miteinander zu kombinieren und gleichzeitig meine Hobbys nicht zu vernachlässigen. Besonders motivierend ist dabei die Arbeit mit den Kindern. Viele Inhalte aus der PH kann ich direkt in meinen Arbeitsalltag integrieren, was bereits zu zahlreichen Aha-​Momenten geführt hat.

Eine Herausforderung ist die Koordination der verschiedenen Termine. Dazu gehören Sitzungen, Unterrichtsvorbesprechungen, schriftliche Leistungsnachweise und weitere Verpflichtungen. Ich muss sie sorgfältig in meinem Kalender eintragen, um den Überblick zu behalten. Auch das frühzeitige Planen und Abschätzen, was in der nächsten Zeit auf mich zukommt, ist für mich wichtig, aber nicht immer ganz einfach. Manchmal häuft sich alles auf einmal. Solche Situationen versuche ich jedoch möglichst zu vermeiden. Als Ausgleich hilft mir mein Hobby, die Musik. Beim Musizieren kann ich abschalten und für zwei bis drei Stunden alles andere ausblenden.

Welche Erfahrungen aus deiner eigenen Anstellung haben dich bisher am meisten geprägt?
Mir ist bewusst geworden, dass theoretisches Wissen eine wichtige Grundlage bildet, sich jedoch nicht eins zu eins auf den Schulalltag übertragen lässt. Es gibt Situationen, in denen Entscheidungen notwendig sind, die sich nicht unmittelbar aus theoretischen Konzepten ableiten lassen. In solchen Momenten wird für mich die Relevanz von Flexibilität im pädagogischen Handeln besonders deutlich: Entscheidungen sollten stets von den konkreten Bedürfnissen der Kinder ausgehen, damit ich sie dort unterstützen kann, wo sie im Moment wirklich Hilfe brauchen.

Was nimmst du für deine weitere Ausbildung und deinen Weg als Lehrperson mit?
Ich habe gelernt, wie wichtig eine gewisse Lockerheit im Schulalltag ist. Wenn ich den Kindern mit Freude und Offenheit begegne, spüre ich, dass diese Energie zu mir zurückkommt. Das gibt mir Kraft und zeigt mir immer wieder, warum ich diesen Beruf gewählt habe. Die Arbeit mit den Kindern erfüllt mich. Sie motiviert mich, dranzubleiben, Neues zu lernen und mich stetig weiterzuentwickeln. Dabei ist es mir wichtig, die Kinder ernst zu nehmen, sie wahrzunehmen und auch ihre Rückmeldungen zu berücksichtigen. Sie sind schliesslich Mitgestalter meines Alltags. All das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass der Beruf der Lehrperson genau der richtige für mich ist.

Mit der Serie «Praktikumsgeschichten» gewährt die PH Zug Einblicke in den Schulalltag ihrer Studierenden. Der nächste Beitrag folgt im Frühling 2026.

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