Geschichte
Lehrerinnen und Lehrer werden seit 1880 am Standort St. Michael Zug ausgebildet. Die heutige PH Zug gibt es seit dem 1. August 2013.
1872 |
Das Knabenpensionat St. Michael mit Internat wird am 20. November 1872 als Aktiengesellschaft gegründet. |
1880 |
Das Freie katholische Lehrerseminar St. Michael wird eröffnet. Das Volksschulwesen ist eine obligatorische, unentgeltliche Aufgabe der Kantone und ausschliesslich der staatlichen Leitung unterstellt. Im Bildungsbereich engagieren sich vor allem konservative, kirchenfreundliche Kreise für Privatschulen, damit kein staatliches Schulmonopol entsteht. Der Kanton Zug gewährleistet in der Kantonsverfassung die Errichtung von Privatschulen und Privat-Lehranstalten. Nebst Bedürfnissen des Kantons Zug deckt das Lehrerseminar St. Michael auch solche für Katholiken in der ganzen Deutschschweiz ab. |
1939 |
Das Lehrerseminar wird wegen des 2. Weltkriegs geschlossen. |
1958 |
Das Lehrerseminar wird wieder eröffnet. Die Räume werden mit dem Knabenpensionat gemeinsam genutzt. |
1961 |
Der von der Architekten Hafner + Wiederkehr erstellte Neubau an der Zugerbergstrasse 3 wird bezogen. Lehrerseminar und Kollegium sind zwei separate Schulen mit je eigener Schulleitung. |
Ende 90er-Jahre |
Als im Rahmen der Erziehungsdirektorenkonferenz die seminaristische Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Frage gestellt wird, gehen im Kanton Zug die Emotionen hoch. Nebst dem Lehrerseminar St. Michael und dem Kanton Zug kämpfen auch einige andere Seminare insbesondere aus der Zentralschweiz für eine Beibehaltung des seminaristischen Ausbildungswegs. Ihr Ansinnen scheitert und es wird beschlossen, dass Lehrpersonen zukünftig in der ganzen Schweiz an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden. |
2000 |
Am 31. Oktober 2000 beschliesst der Regierungsrat des Kantons Zug, die AG Freie Katholische Schulen St. Michael als private Trägerschaft mit der Führung der Teilschule Zug der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ zu beauftragen. Am 1. Dezember 2000 findet eine ausserordentliche Generalversammlung der AG Freie Katholische Schulen St. Michael statt. Der Name der Trägerschaft wird in Schulen St. Michael Zug geändert und die Statuten angepasst. Die Schulen St. Michael bestehen nun aus dem Kollegium St. Michael und der PHZ Zug. |
2003 |
Erste Kurse finden an der PHZ Zug statt (Vorbereitungskurs, Qualifikationskurs für Kindergartenlehrpersonen). Mitarbeitende der Verwaltung / Zentrale Dienste arbeiten sowohl für das Kollegium als auch für die PHZ Zug. |
2004 |
Der erste Diplomkurs startet im Herbst 2004. Die neue Sporthalle ist fertig gebaut. Die Werkräume werden zusammen mit dem Kollegium genutzt. Die Mensa wird eröffnet. |
2006 |
Im Juni 2006 werden die letzten Diplomprüfungen am Lehrerseminar St. Michael durchgeführt. Am 6. Juli 2006 findet im Casino Zug die offizielle Schlussfeier für alle Seminare des Kantons Zug statt. |
2007 |
Die ersten Absolventinnen und Absolventen beenden ihr Studium an der PHZ Zug und erhalten am 10. Juli 2007 ihr Diplom überreicht. |
2010 |
Der Kanton Luzern kündigt das Konkordat der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz. |
2013 |
Mit 72 zu 0 Stimmen genehmigt der Zuger Kantonsrat am 28. Februar 2013 das Gesetz über die Pädagogische Hochschule Zug. Am 31. Juli 2013 endet das Konkordat der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz. Seit dem 1. August 2013 ist die PH Zug eine eigenständige, kantonale Hochschule. |
2021 |
Mit dem positiven Entscheid des schweizerischen Akkreditierungsrats (SAR) vom 24. September 2021 endet ein rund zweijähriger Akkreditierungsprozess. Die Pädagogische Hochschule Zug ist gemäss den Vorgaben des schweizerischen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes (HFKG) erstmals institutionell akkreditiert. Damit sichert sie sich das Bezeichnungsrecht «Pädagogische Hochschule» und bestätigt ihre Stellung in der schweizerischen Hochschullandschaft. |
Dokumente
Typ | Titel |
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Die PHZ Zug 2000-2013: Rückblick und Würdigung | |
PHZ Schlussbericht – eine Nachlese |