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Auf den zweiten Blick

Eine kommentierte Sammlung aus Fällen aus dem Schulalltag im Umgang mit Migrationsbezogener Vielfalt, Heterogenität, unterschiedlicher Herkunft, Interkulturelle Pädagogik, Pädagogik der Vielfalt, Anerkennungspädagogik

Umgang mit migrationsbezogener Vielfalt: Entwickeln eines innovativen Lehrbuchs für und mit Lehrpersonen

Auf den zweiten Blick
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Ein kompetenter Umgang mit migrationsbezogener Vielfalt ist eine grosse Herausforderung, gerade für Lehrpersonen, denn sie sollen ihre Schülerinnen und Schüler sowohl gleich wie auch ungleich behandeln: Sie sollen sie gleich behandeln, wenn es darum geht, Bildungschancen gerecht zu verteilen, und sie sollen sie ungleich behandeln, indem sie zur Erreichung dieser Bildungschancen deren unterschiedliche Lernvoraussetzungen und -bedingungen berücksichtigen. Ausserdem sollen sie ihre Schülerinnen und Schüler in ihrer Besonderheit und Einzigartigkeit anerkennen, auch, was ihre soziokulturellen Bezüge und Zugehörigkeiten betrifft (Helsper et al., 2001). Und obendrein sollen sie diesen Schülerinnen und Schülern auch noch beibringen, wie sie ihrerseits mit migrationsbezogener Vielfalt umgehen und an einer pluralistischen und global vernetzten Gesellschaft teilhaben können (cohep, 2007).

Ein solches Anforderungsprofil ist hochkomplex und in sich widersprüchlich, sodass das angemessene Handeln von der jeweiligen Situation abhängt und immer wieder neu gefunden  werden muss. Wissenschaftliche Erkenntnisse können bedeutsame Zusammenhänge aufzeigen, geben aber wenig Antworten darauf, wie sie sich ins konkrete alltägliche Handeln übersetzen lassen. An dieser Stelle setzt das Projekt deshalb an: Wissenschaftliche Erkenntnisse werden mit konkreten Handlungsfeldern zusammengebracht, nicht nur thematisch, sondern auch in der Form der Zusammenarbeit: In einer Zusammenarbeit zwischen der scientific community und der professional community werden für herausfordernde Alltagssituationen Handlungsoptionen entwickelt, die sowohl die Erkenntnisse aus der Wissenschaft aufnehmen wie auch den realen Anforderungen des alltäglichen Handelns gerecht werden können.

Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine reflektierte Fallsammlung, die angehenden und praktizierenden Lehrpersonen als Lese- und Anregungsbuch dient. Das Buch ist im April 2019 im hep Verlag erschienen https://www.hep-verlag.ch/auf-den-zweiten-blick.

Seit März 2022 ist das Buch nun als open acces verfügbar. Unter dem folgenden Link kann das Buch kostenlos als pdf heruntergeladen werden:

>> Zum Download «Auf den zweiten Blick»

Julija liest im Buch
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Für das Infonium zum Thema «mit lokalen Schulen forschen» (Ausgabe 3/2019) gibt Juljia Puškarić, Lehrerin im Zyklus 1 und engagierte Mitarbeiterin im Projekt «Fallsammlung» einen Einblick in die Zusammenarbeit in der Projektgruppe. 

>> Zum Interview

Korrektur

In unserem Buch  «Auf den zweiten Blick» wird für Schwarze der Begriff «dunkelhäutig» verwendet. Wir möchten das korrigieren. «Dunkelhäutig» verweist in seiner heutigen Verwendung zu sehr auf die Hautfarbe und suggeriert, es ginge dabei um etwas Biologisches. Das wollten wir keineswegs zum Ausdruck bringen. Vielmehr meinten wir die rassifizierende soziale Konstruktion, die mit einer jeweiligen sozialen Positionierung einhergeht. Wir möchten daher den Begriff «dunkelhäutig» durch «Schwarz» oder «PoC» («Person/People of Colour») ersetzen.

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